Schlachtschiff „Bismarck“ vs. HMS Hood

„Bismarck‘ und „Prinz Eugen“ im Seegefecht mit HMS „Hood“ und HMS „Prince of Wales“

Das größte Schlachtschiff sank nach sechs Minuten

Die mächtige „Hood“ war der Stolz der Royal Navy. Im Mai 1941 traf der Riese im Nordatlantik auf die deutsche „Bismarck“. Deren Salven legten die fehlerhafte Konstruktion drastisch bloß.

Vier Korrekturen:

1. Voll ausgerüstet verdrängte die Bismarck etwa 2.000 Tonnen mehr als die Hood.
2. Die Geschütze der Hood hatten auf dem Papier das gleiche Kaliber, aber sie waren ein Entwurf aus dem Jahr 1912, die der Bismarck waren von 1934.
3. Die Flak der Bismarck war alles, aber nicht modern. Die schwere Flak war störanfällig und die 37mm Kanonen waren halbautomatisch. Jede Granate mußte einzeln per Hand geladen werden.
4. Weder hier, noch bei Jütland spielte die Deckpanzerung eine Rolle. Die Entfernung war in beiden Fällen zu gering, um das Deck zu durchschlagen. Im Fall von Jütland hat die Royal Navy die Geschichte mit der angeblich unzureichenden Deckpanzerung nachweislich in die Welt gesetzt, um von vorsätzlichen Verstößen im Umgang mit Munition abzulenken.
Die Hood war ein nicht modernisierter Schlachtkreuzer aus der Spätphase des 1.WK, die Bismarck ein nagelneues schnelles Schlachtschiff. Zwischen beiden Schiffen lagen Welten.

Gardes du Corps

Gardes du Corps antwortet:

Die „HMS Hood“ war aber der Stolz der britischen Marine und ihre Vernichtung ein Schock für ganz England. Ein ungeheurer Prestigeverlust international, was Churchill zu seinem berüchtigten Befehl veranlasste.

Deutschland hat sich nie als Seemacht verstanden. 5 Tage zuvor eroberten Deutsche Fallschirmjäger den größten britischen „Flugzeugträger“ im Mittelmeer – Kreta

Mir tun noch heute die vielen Seeleute auf beiden Seiten leid, die letzten Endes sinnlos ihr nasses Grab in den Tiefen des Atlantiks fanden.
Darunter so viel junge Menschen, die ihr Leben noch vor sich hatten, mit ganz unterschiedlichen Begabungen die für die Nachwelt von (möglicherweise großem) Nutzen gewesen wären.
Und nicht zu vergessen die Mütter, die Geschwister, die Ehefrauen mit all ihrem Schmerz.
Ein trauriges Kapitel und wie es scheint haben manche heutigentags schon wieder nichts daraus gelernt.

 

Gardes du CorpsGardes du Corps antwortet:
Der Sohn einer Nachbarin fiel auf dem „Bismarck“. Während es auf der „HMS Hood“ durch die gewaltige Detonation kaum Überlebende gab, nur 3 wurden gerettet, wobei die Rettung von den deutschen Seeleuten nicht behindert wurde, ließen die Briten, nachdem sie knapp 100 Überlebende des „Bismarck“ auffischten, die anderen, wahrscheinlich fast 2.000, jedenfalls > 1.000 Schwimmenden im Stich und dampften ab.
Wenn ich nicht irre, überlebte die Hälfte der an der Jagd auf den „Bismarck“ beteiligten Schiffe (18?) den Krieg nicht und mit ihr die Masse der britischen Seeleute nicht.

artbismarck07

weitere Antworten auf Beiträge

Archibald Tuttle antwortet: Vielleicht kennen Sie ja die Geschichte der U 9 und der von ihr versenkten Kreuzer Aboukir, Cressy und Hogue im 1. WK.

Danach werden Sie vielleicht verstehen, warum es Kriegsschiffkapitäne für keine gute Idee hielten, für Schiffbrüchige, erst recht feindlichen, bei U-Boot-Gefahr zu stoppen und zur Hilfe zu eilen.

Ich kenne die Situation um Kaleunt Weddigen, nur dass die 3 Kreuzer in Gefechtsordnung fuhren

Der Forentroll darf natürlich nicht fehlen DevilsAdvocate antwortet:

Ja, ja, diese Briten. U-Boot-Alarm hin oder her, dem Risiko hätten sie sich aussetzen müssen. Ist klar. Aber die deutschen Soldaten, die waren vorbildlich. Oder halt, war nicht auch was? Russland-Feldzug? Fast vergessen.

dazu empfehle ich ihm das Buch von Bernd Schwipper, einem Deutschen, der an einer sowjetischen Generalsstabsakademie studiert hat und Zugang zu Dokumenten hatte, die gern verschwiegen werden. (siehe Rezension an der Seite)

Gast meint: Dass es trotz zahlreicher Granat- und Torpedotreffer fast die gesamte Besatzung ins Wasser geschafft haben soll, ist unglaubwürdig. Und selbstverständlich haben die Briten die Rettung der Überlebenden nicht behindert, sondern wegen eines U-Boot Alarms abbrechen müssen. – die Torpedotreffer sind nicht durchgedrungen und das Schiff war gepanzert, fast alle Seeleute waren in Schutzräumen, es weiß niemand, wer es alles ins Wasser geschafft hat – es weiß aber jeder, dass die aufnehmenden britischen Schiffe Fahrt aufnahmen und die Schwimmenden zurück liessen

und im Irak gab es Massenvernichtungswaffen … das U-Boot war eine halbe Tagesfahrt weg

Volker meint:

a) im Irak gab es Massenvernichtungswaffen. Siehe Einsatz gegen die Kurden. – nur, gefunden haben die Amis keine
b) dass das U-Boot so weit weg war konnten die Briten ja nicht wissen.

Es gibt Sichtzeichen, Signale, die gehisst werden – das hätte der U-Boot-Kapitän gesehen und nicht angegriffen. Auch hätte ein Kriegsschiff ohne Fahrt jeden angreifenden U-Boot-Kapitän stutzig werden lassen. Die U-Boote wurden ja auch zur Unterstützung der Bismarck befohlen und konnten sich ausmalen, was sie erwartet.
Aber die Briten haben ja sogar bergende U-Boote angegriffen (Laconia) … sogar Seenotrettungsschiffe und -flugzeuge. Alles andere sind Ausreden!

Kreuzer „PE“ überlebte den Krieg und beteiligte sich aktiv am Schutz und der Evakuierung der Zivilbevölkerung 1945

HMS PoW überlebte den „Bismarck“ um fast genau 6 Monate und war somit kein Jahr im Dienst

Mit dem Aufkommen des Flugzeugträgers war das Schlachtschiff obsolet

Imperator Palpatine 14 hours ago  Es heist “ die “ Bismarck.

Auch Kriegsschiffe sind immer weiblich selbst wenn Admiral Lütjens die Bismarck als männlich tituliert hat.

Gardes du Corps Imperator Palpatine 13 hours ago

Nenne er ihn, wie er will, ich nenne ihn so, wie seine Seeleute ihn nannten und beziehe mich dabei auf einen Überlebenden: Burkard Freiherr von Müllenheim-Rechberg, dessen Buch in meiner Bibliothek steht