Immer wieder heißt es, dass die bösen Deutschen nichts weiter unter Hitler vorhatten, als die Welt zu erobern …
in einer Forums-Diskussion trug ich bei:
zum Nichtvorhandensein strategischer Bomber zu Beginn des II. WK
Sehr verständlich, dass Mr. Taylor Partei für sein Land ergreift.
Mir fiel insbesondere die Bemerkung auf: „Deutschland hatte keine nennenswerten schweren Bomber“ – also keine strategische Bomberflotte. Nun, ein Land, welches keinen Weltkrieg vom Zaun und keine Welt erobern will, braucht auch keine …
zur Erkenntnis der Reichsführung zu Sowjetrussischen Kriegsvorbereitungen:
das hat er gut erkannt. 1936 leitete Stalin nämlich den Aufbau des Militärisch Industriellen Komplexes ein, der zu den ungeheuren Panzer- und Flugzeugzahlen 1941 führte.
Leider werden wir nur niemals mehr erfahren, welche Erkenntnisse die Reichsführung zur Aufrüstung der Sowjetunion wirklich hatte und was letztlich zum Unternehmen Barbarossa führte
Bei den beiden Modellen von Dir genannten [General Wever und die Ju89 und Do19 ist dir ein Begriff?] handelte es sich aber nur um Entwürfe bzw einige wenige Prototypen. Eine strategische Bomberflotte aufzubauen war nicht angedacht.
zu Hitlers Kriegsvorbereitungen auf Grund einer Denkschrift (kein Aufmarsch- oder Kriegsplan) 1936 – jedenfalls nicht zu Tuchatschewskis Angriffskonzept auf Westeuropa von 1930
Offenbar kannte Hitler die Beschlüsse des KPdSU Parteitages von 1929, in dem die massive Aufrüstung der Roten Armee beschlossen wurde. Wenn er die 4 Jahre bestimmte, deckte sich das auch mit den strategischen Planungen Stalins.
http://www.welt.de/welt_print/article1802258/Kampfplatz-Deutschland.html
Was die Reichsführung wirklich über die sowjetischen Kriegsvorbereitungen wusste, werden wir wohl nie erfahren, weil von den Russen 1945 alles mitgenommen wurde und bis heute versteckt wird.
Fakt ist jedenfalls, dass die Aufrüstung, die Planung gegen Sowjetrußland immer nur Reaktionen auf deren Maßnahmen waren.
Mit der LW kenne ich mich nicht besonders aus, las bloß mal was davon, dass die „Uralbomber“-Projekte nicht über Muster und 2..3 Prototypen hinaus gingen. Die Planung und der Aufbau einer strategischen Bomberflotte sieht anders aus.
Was aufgebaut wurde, war eine taktische Bomberflotte zur mittel- und unmittelbaren Unterstützung des Heeres
@user „w“
ich halte von diesen Begriffen, wie „Reichsfeuerzeug“ nichts. Wer weiß, wer den Begriff während des Krieges verwandte und später wurde es immer wieder abgeschrieben.
zur Klarstellung von Missverständnissen:
user „w“ hat Folgendes geschrieben: |
Dein letzter Spruch, „U“ [suum cuique], stammt von Kant und wurde von den Nazis am Eingangstor des KZ Buchenwald angebracht. |
suum cuique war der Wahlspruch der Preußischen Garde – kommt aus dem griechischen, geht auf Platon zurück wurde in seiner lateinischen Form durch Cicero bekannt und war Ordensmotto des schwarzen Adlerordens, vom ersten preußischen König gestiftet. Immanuel Kant war da noch nicht geboren, hat es wohl auch gebraucht, aber es stammt im Gegensatz zum kategorischen Imperativ nicht von ihm.
Sein Grab kann man im Königsberger Dom besuchen.
Nur weil irgendwann mal etwas von den Nationalsozialisten verwendet wurde, muß es noch lange nicht schlecht sein.
user „w“ hat Folgendes geschrieben: |
Ich bin schon der Auffasssung, dass die Wiederaufrüstung Deutschland in den 30ziger Jahren und danach eine strategische Komponente beinhaltete. Warum kam es sonst bspw. zur Konstruktion der He 177? Nur mal angenommen, wenn es präventiv gegen Stalin gehen sollte, mußte auch in betracht gezogen werden, dass die russische Rüstungsindustrie hinter den Ural umgelagert werden würde. Ergo wurde ein entsprechender Bombertyp gebraucht oder sehe das falsch? |
ja, so ziemlich alles. Aber den Beschluß, die Weltrevolution nach Deutschland zu tragen, war ein Plan Lenins, der vom Parteitag der Kommunisten in Moskau 1929 beschlossen wurde. Schon 1930 legte Marschall Tuchatschewski ein Konzept für einen Angriffskrieg gegen Deutschland vor – da war an Hitler als Kanzler noch nicht zu denken. Und Anfang der 30-er begannen die Sowjets schon mit dem Aufbau der Rüstungskomplexe im Ural
user „w“ hat Folgendes geschrieben: |
Selbst als es gelungen war, Stalin davon zu ,,überzeugen“, Tuchatschewski zu liquidieren. |
??? Wer hat Stalin überzeugen müssen?
Komm doch nicht mit der billigen Nachkriegs-Ente, daß die Deutschen ihn der Spionage denunzierten. Das ist nun wirklich nicht wahr!
user „e“ hat Folgendes geschrieben: |
Richtig ist auch, daß es unter diesen jungen Leuten dann einen Shukow gab, einen Rokkosowski…einen Konew… |
junge Leute?
Shukow zu Kriegsausbruch 1941 45 Jahre alt, seit 1915 Soldat
Rokossowski zu Kriegsausbruch 1941 44 Jahre alt, seit 1914 Soldat und
Konjew zu Kriegsausbruch 1941 43 Jahre alt, seit 1916 Soldat
zusätzlich kamen aus den GULAGs (Lagern) im Herbst 1941 erfahrene Truppenführer an die Front.
Die Säuberungen fanden 4 Jahre vor dem Kriegsausbruch 1941 statt und seitdem haben mindestens 3 Jahrgänge die Militärakademien abgeschlossen, der letzte wurde im Mai 1941 auf Stalin und den „gerechten Krieg, der ein Angriffskrieg sein wird“ eingeschworen, der „kurz bevor stünde“. (Stalin in seiner Rede vor Absolventen)
Das waren alles nur Scheinargumente, die Deutsche Wehrmacht herab zu würdigen, die gegen einen angriffsbereiten und viel stärkeren Gegner, die Armee eines Landes, die massivst ausgerüstet und deren militärisch-industrieller Komplex (MIK) spätestens seit 1936 voll für die Auf-Rüstung arbeitete, herab zu würdigen.
– wären wir vorbereitet gewesen
– wären die Säuberungen nicht gewesen
– wären wir nicht heimtückisch überfallen worden! Aber dann …
Im Dezember 1940 beauftragte die Reichsführung erstmals – mit der Weisung Nr. 21 – das OKW einen Operationsplan gegen Sowjetrußland auszuarbeiten. Solche Konzepte und Pläne lagen in der Sowjetunion seit etwa 1930 vor.
Der Wehrmacht brach das Genick, daß sie trotz der unendlichen Strapazen, der überdurchschnittlichen Tapferkeit es nicht schafften, das Potential der Sowjets zu vernichten, weil es sämtliche damaligen Größenvorstellungen sprengte. Weil die Kriegsproduktion unter kompletter Vernachlässigung der Konsumgüterproduktion in einer 12 Stunden/7 Tage Arbeitswoche hinter dem seit 1936 hinter dem Ural aufgebauten MIK schuftete und nicht gestört wurde und weil die USA als „neutraler Staat“ mit dem Lend-Lease-Act die Sowjetunion rettete.
Gardes du Corps
Horten Ho-18
In 1944 the RLM issued a requirement for an aircraft with a range of 11000 km (6835 miles) and a bomb load of 4000 kg (8818 lbs). This bomber was to be able to fly from Germany to New York City and back without refueling.
The Hortens were told to make a presentation for their Amerika Bomber design on Febuary 25, 1945 in Berlin.
Span: 40 m (131′ 4″) Length: Unknown Max. Speed: 900 km/h (559 mph)
Quelle: Luft46.com
Hätte Deutschland wirklich Krieg gewollt, hätte es strategisch aufgerüstet, mit strategischen Bombern, unsichtbar für Radar und von der Geschwindigkeit unerreichbar