Fahrplan zum Russlandfeldzug 1941

„Nicht wer den ersten Schuß abgegeben hat, ist entscheidend, sondern was den ersten Schüssen vorausgegangen ist.“

(Asher Ben-Nathan, erster israelischer Botschafter in Deutschland)

‚Hitler-Reden‘ sind das eine – Fakten das andere!

Vorwort:

„es komme darauf an, die Gegensätze und Widersprüche unter den kapitalistischen Staaten auszunutzen und dieselben »aufeinander zu hetzen«, »die Messer solcher Halunken wie der kapitalistischen Diebe gegeneinander zu lenken«, »denn wenn zwei Diebe sich streiten, ist der Ehrliche der lachende Dritte. Sobald wir stark genug sind, den gesamten Kapitalismus niederzuwerfen, werden wir ihn sofort an der Gurgel packen.«, »Der Sieg der kommunistischen Revolution in allen Ländern ist unvermeidlich«,  »In nicht allzu ferner Zeit wird dieser Sieg gesichert sein.«

der syphilitische Wladimir Iljitsch Uljanow, genannt „Lenin“ am 6. März 1920 bzw. 6. Dezember 1920

»Sollte der Krieg beginnen, so werden wir nicht untätig bleiben ‑ wir werden auftreten, aber wir werden als letzte auftreten. Und wir werden das entscheidende Gewicht in die Waagschale werfen, ein Gewicht, das ausschlaggebend sein dürfte.«

der Terrorist, Bankräuber und Massenmörder Josef Wissarionowitsch Dschughaschwili, genannt Stalin, vor dem Zentralkomitee der Allunionskommunistischen Partei im Juli 1925

Das Jahr 1930 – der sowjetische Marschall Tuchatschewski legt dem Bankräuber und Massenmörder Dschugaschwili, genannt Stalin, den Plan eines Vernichtungskrieges gegen Deutschland und Europa vor:
Er geht davon aus, daß eine gewaltige Streitmacht mit 50.000 Panzern und 20.000 Flugzeugen Deutschland überrennen sollte. Schon der syphilitische Wladimir Iljitsch Uljanow – genannt LENIN – forderte Deutschland als erste Etappe der Weltrevolution wegen des deutschen Proletariats, der deutschen Industrie und Infrastruktur.

Um dieses gewaltige Vorhaben zu realisieren, beschließt die Kommunistische Partei auf ihrem XVI. Parteitag 1930 einen gewaltigen Militärisch-Industriellen Komplex für die Massenproduktion von Kriegsgerät zu errichten. Panzer-, Flugzeug- und Artilleriefabriken schießen mit US-Amerikanischer Hilfe aus dem Boden. Bezahlt mit Blutgeld.

19.08.1939 auf dem Höhepunkt der Polen-Krise lädt der sowjetische Außenminister Molotow den deutschen Außenminister Ribbentrop nach Moskau zur Unterzeichnung eines Deutsch-Sowjetischen Nichtangriffspaktes ein

Stalins Plan geht auf. Er erreicht, daß die „kapitalistischen Staaten Europas“ sich gegenseitig „zerfleischen“, in dessen Ergebnis er mit seiner „Roten Armee“ ganz Europa besetzen will, um den Werktätigen Europas die „Segnungen des Kommunismus“ zu bringen, das Paradies der Arbeiter und Bauern mit Genickschuß und Gulag und Sklavenarbeit für die Nomenklatura … ganz im Sinne seines Nestors, des syphilitischen LENIN

23./24.08.1939 Molotow und Ribbentrop unterzeichnen den Deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt

– In einem geheimen Zusatzprotokoll wird auf alleinigen und ausdrücklichen Wunsch Stalins Osteuropa in „Interessensphären“ geteilt und der Sowjetunion zugeschlagen.
(noch am selben Tag wird der Inhalt des geheimen Zusatzvertrages dem amerikanischen Botschafter zugetragen, der ihn umgehend an F. D. Roosevelt weiter leitet, die polnischen Kriegstreiber werden davon NICHT informiert)

»Nun, für das erste haben wir Hitler getäuscht«

die Meinung Stalins nach Nikita Chruscev

01.09.1939 Polen reagiert nicht auf die zahlreichen Friedensvorschläge und vernünftigen Regelungsvorschläge zur „Korridor“-Frage“ und provoziert somit den Deutschen Angriff.

Polen wird von der Wehrmacht innerhalb 3 Wochen überrannt, am 17.09.1939 greift die Rote Armee in Richtung Westen an, kassiert die in den Osten flüchtende Masse der polnischen Armee – von der sie später >20.000 Offiziere erschießen läßt

03.09.1939 Frankreich und Großbritannien erklären dem Deutschen Reich den Krieg und beginnen mit Angriffen auf das deutsche Reichsgebiet – der Sowjetunion erklären sie nicht den Krieg

22.09.1939 Rote Armee und Deutsche Wehrmacht treffen sich in Ost-Polen Quellbild anzeigen

28.09.1939 Molotow und Ribbentrop unterzeichnen den Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrag, vorgepreschte deutsche Truppen ziehen sich auf die Demarkationslinie der Flüsse Bug und San zurück

»Ein einziger Schlag gegen Polen, erst seitens der deutschen, dann seitens der Roten Armee, und nichts blieb übrig von dieser Mißgeburt des Versailler Vertrages, die ihre Existenz der Unterdrückung nichtpolnischer Nationalitäten verdankt hatte.«

der Vorsitzende des Rates der Volkskommissare Molotov am 31. Oktober 1939 vor dem Obersten Sowjet, »

30.11.1939 – Stalin läßt das kleine Finnland angreifen. Es wehrt sich heldenhaft und bringt den Sowjets furchtbare Verluste bei – muss sich aber letztendlich geschlagen geben und Karelien überlassen

01.01.1940 – die Sowjetunion beginnt mit der Produktion der schweren Panzer KW und des T-34. Im Juni 41 stehen vom KW >500 an der Front, vom T-34 >1.200, diese Panzer waren allen deutschen Panzern in der Feuerkraft und Panzerung weit überlegen

15.-17.06.1940 – Die Sowjetunion erpreßt den Einmarsch von einer halben Million roter Soldaten mit 3.000 Panzern und besetzt Estland, Lettland und Litauen. Die Kommunisten beginnen, die Balten zu terrorisieren

26. Juni 1940 – Um die Rüstung zu beschleunigen, gibt das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR die „Verordnung über den Übergang zum achtstündigen Arbeitstag und zur siebentägigen Arbeitswoche“ heraus.
4 Tage nach dem Sieg über Frankreich demobilisiert Deutschland und fährt sogar die Rüstungsproduktion herunter

28.06.1940 – Die Sowjetunion erpreßt den Einmarsch ins rumänische Bessarabien und besetzt es

  • für einen geplanten Überfall auf Ostpreußen, während Stalin glaubte, die Wehrmacht sei noch in Frankreich gebunden, marschieren 120 sowjetische Divisionen auf. Die Wehrmacht hat nur ein knappes Dutzend Sicherungsdivisionen im Osten

04.07.1940 – Stalin bestätigt den sowjetischen Aufmarsch an der Demarkationslinie gegen Deutschland, am 06.07.1940 die Direktive zur Durchführung

  • Stalin tobt vor Wut auf die Franzosen, daß sie so schnell (nach nur 6 Wochen Feldzug am 25. Juni 1940) kapituliert haben und bläst den Angriff auf Deutschland im Sept. 1940 vorerst ab

»Der Abschluß unserer Vereinbarung mit Deutschland war diktiert von dem Wunsch nach einem Krieg in Europa.«

Das Volkskommissariat des Äußeren (Narkomindel) am 1. Juli 1940 an den Sowjetbotschafter in Japan

Juli / August 1940 – im Osten stehen 12 deutsche Divisionen (keine Panzer-Div.) 102 sowjetischen Divisionen, 7 motorisierte Schützen- und 14 Panzerdivisionen in den (sowjetischen und annektierten) westlichen Grenzbezirken gegenüber

19.08.1940 – Stalin bestätigt den 2. Operationsentwurf zur Eroberung Ostpreußens und Zerschlagung der deutschen Kräfte südlich Warschau

06.09.1940 – Die deutsche Führung erläßt die Weisung, 10 Infanterie -Divisionen zur Sicherung in die Ostgebiete zu verlegen

01.10.1940 – die Sowjetunion hat mindestens 4.700 Panzer an der Demarkationslinie und den grenznahen Gebieten aufmarschieren lassen, darunter schwerste Typen

07.10.1940 – Die Wehrmacht verstärkt ihre Kräfte in Ostpreußen, im Generalgouvernement und in der Ostmark auf 30 Divisionen , darunter 3 Panzer-Div. mit knapp 600 Panzern 200…300 km dahinter

12./13.11.1940 – Molotow ist in Berlin und stellt ungeheure Forderungen an Deutschland. So beansprucht er Rumänien, Bulgarien, Teile Dänemarks …

– Adolf Hitler erkennt erstmals, daß er auf Stalin hereingefallen ist
Quellbild anzeigen

18.12.1940 – Hitler erläßt die Weisung Nr. 21 – ein Auftrag an das Oberkommando der Wehrmacht, einen (noch gar nicht vorhandenen!) Feldzugsplan gegen die Sowjetunion auszuarbeiten. Termin Fertigstellung 15. Mai 1941

Barbarossa Auszug

Was die Reichsführung nicht wußte: der Generalstab war durchseucht mit feindlichen Agenten, u.a. „Rote Kapelle“, so dass:

  • „Alles, was über den ‚Überraschungsangriff‘ geschrieben wurde, ist falsch. Wir kannten den Barbarossa-Plan. … Alle Geheimdienstberichte zeigten, daß der Konflikt 1941 kommen würde. Mein Vater hatte die dt. Pläne.“
    S. Berija (Sohn des sowjet. Geheimdienstchefs Berija)

»Molotov war in Berlin. Er ist gerade zurückgekommen. Es wird Krieg geben. Sicherlich wird es dazu im Frühjahr 1941 kommen, aber wir müssen uns schon jetzt vorbereiten.«

Wanda Wasilewska über eine Unterredung mit dem 1. Sekretär der KP Weißrußlands, Ponomaremko, dem späteren Chef des Zentralen Stabes der Partisanenbewegung,

„Ob Deutschland will oder nicht, der Krieg kommt.

… Die Ära der Ausweitung der Grenzen der Sowjetunion mit Waffengewalt hat begonnen. Der Plan des Krieges ist bei uns fertig […] Es ist Zeit einzusehen, daß nur eine entscheidende Offensive, nicht aber eine Defensive zum Sieg führen kann. Es lebe die aktive Kriegspolitik des Sowjetstaates. […] Der Plan des Krieges ist bei uns fertig. Flugplätze sind gebaut. Landeplätze und Flugzeuge der 1. Linie befinden sich schon dort. Alles zur Bereinigung des rückwärtigen Gebietes ist getan, alle fremden Elemente sind entfernt. Folgerung: Im Laufe der nächsten zwei Monate können wir den Kampf mit Deutschland beginnen.“

Josef Stalin vor den Absolventen der Kriegsakademien am 05.05.1941

Die Sowjetunion marschiert weiter gegen Deutschland grenznah auf.

  • „Jetzt aber, da wir unsere Armee umgestaltet haben, sie reichlich mit Technik für den modernen Kampf ausgestaltet haben, da wir stark geworden sind, jetzt muß man von der Verteidigung zum Angriff übergehen.“                                                                                                                        Josef Stalin, 5. Mai 1941
  • „Wenn man in Betracht zieht, daß Deutschland sein gesamtes Heer einschließlich rückwärtiger Dienste mobilisiert hat, so besteht die Möglichkeit, dass es uns beim Aufmarsch ZUVORKOMMT und einen Überraschungsschlag führt.“                               Georgi K. Shukov – (sowj. Generalstabschef) 15. Mai 1941
14.06.1941 – Winston Churchill informiert US-Präsident Roosevelt über den kommenden deutschen Angriff auf die Sowjetunion. Roosevelt friert am gleichen Tag alle deutschen Guthaben in den USA ein.

15.06.1941 „Stalin will offenbar durch starke Freundschaftstöne und durch die Behauptung, daß gar nichts wäre, die evtl. Kriegsschuld öffentlich festlegen. Aus Funksprüchen können wir dagegen entnehmen, daß Moskau die russische Flotte in Bereitschaft versetzt.“ (Goebbels, Tagebuch)

17.06.1941 „Schwindler“ – Handschriftliche Bemerkung Hitlers auf einem Bericht, laut dem der Berliner Korrespondent der russ. Nachrichtenagentur TASS einen sowjetisch-deutschen Konflikt „bei weitem noch nicht gegeben sieht“.

19.06.1941Führer hat gestern Reichsaußenminister beauftragt, zu der Meldung OKW an Auswärtiges Amt letzten Appell zu liefern bis heute Abend. (Bedrohlichkeit des russischen Aufmarsches lässt weiteres Zögern nicht zu.)
Kriegstagebuch Oberkommando der Wehrmacht – 19.6.1941

Am Vorabend des 22.06.1941 stehen fast 6.000.000 Rotarmisten mit 25.500 Panzern und 18.700 Flugzeugen in unmittelbarer Grenznähe, angriffsbereit! Sperren werden beseitigt, Minenfelder geräumt … die Truppe sitzt eng gedrängt in den Wäldern, keine Bunker sind ausgehoben. Die Panzer der zweiten Staffel auf Eisenbahnzügen, bereit, so bald die Infanterie die deutschen Stellungen überrannte, vorzupreschen und den Stoß weiter zu führen, riesige Vorräte grenznah gelagert, die Fliegerkräfte grenznah stehen Flügel an Flügel

karte-21-juni-1941

truppen

  • „Vortrag LIL über Aufmarsch russischer Luftwaffe auf Grund von Bildern und Funkerkundung. In Grenzbezirken ca. 4000 Flieger, weiter rückwärts noch 1100 Flieger.“ KTB OKW, 9. Juni 1941 – Zum Stand der russischen Angriffsvorbereitungen

Grundsätze der sowjetischen Kriegslehre:

  1. Die RKKA (Rote Arbeiter- und Bauernarmee) ist eine >offensive Armee<
  2. Der Krieg wird immer auf feindlichem Territorium geführt und unter geringen eigenen Opfern mit der vollständigen Zerschmetterung des Gegners enden.
  3. Das Proletariat im Lande des Gegners ist ein potentieller Verbündeter der Sowjetmacht und wird durch Aufstände im Rücken des feindlichen Heeres den Kampf der Roten Armee unterstützen.
  4. Kriegsvorbereitungen sind Angriffsvorbereitungen, Verteidigungsvorkehrungen dienen einzig der Durchführung der Angriffsunternehmen in den Nebenrichtungen.
  5. Die Möglichkeit des Eindringens feindlicher Streitkräfte in das Territorium der UdSSR ist ausgeschlossen.

Der Präventivangriff „Barbarossa“

22.06.1941 Die Wehrmacht greift an! Trotz einer zahlenmäßigen und auch qualitativen Unterlegenheit bei Soldaten von 1:2, bei Panzern von 1:7 und bei Flugzeugen von 1:9 schlagen sie die grenznah aufgestellten Verbände und stoßen tief ins Landesinnere vor.

22.06.1941 Adolf Hitlers Rede an das Deutsche Volk schließt mit:

  • Deutsches Volk!
    In diesem Augenblick vollzieht sich ein Aufmarsch, der in Ausdehnung und Umfang der größte ist, den die Welt bisher gesehen hat. Im Verein mit finnischen Kameraden stehen die Kämpfer des Siegers von Narvik am Nördlichen Eismeer. Deutsche Divisionen unter dem Befehl des Eroberers von Norwegen schützen gemeinsam mit den finnischen Freiheitshelden unter ihrem Marschall den finnischen Boden. Von Ostpreußen bis zu den Karpaten reichen die Formationen der deutschen Ostfront. An den Ufern des Pruth, am Unterlauf der Donau bis zu den Gestaden des Schwarzen Meeres vereinen sich unter dem Staatschef Antonescu deutsche und rumänische Soldaten.
    Die Aufgabe dieser Front ist daher nicht mehr der Schutz einzelner Länder, sondern die Sicherung Europas und damit die Rettung aller.
    Ich habe mich deshalb heute entschlossen, das Schicksal und die Zukunft des Deutschen Reiches und unseres Volkes wieder in die Hand unserer Soldaten zu legen.
    Möge uns der Herrgott gerade in diesem Kampfe helfen!
  • vollständige Rede

22.06.1941 Der (gleichlautende) Tagesbefehl des Führers an die Soldaten der Ostfront schließt mit den Worten:

  • Deutsche Soldaten! Damit tretet ihr in einen harten und verantwortungsschweren Kampf ein. Denn: Das Schicksal Europas, die Zukunft des Deutschen Reiches, das Dasein unseres Volkes liegen nunmehr allein in eurer Hand.

Bis zum Oktober machte die Deutsche Wehrmacht mehr als 3,5 Millionen Gefangene – sie hat mehr Gefangene eingebracht, als sie selbst stark war. Mindestens genau so viele Rotarmisten sind gefallen, zehntausende Panzer und Flugzeuge sind zerstört, ungeheure Kriegsvorräte vernichtet

– und das alles von einem friedlichen Stalin, der Deutschland nicht angreifen wollte?

BildBild russisch-deutsches Wörterbuch – gefunden bei gefangenen Sowjetsoldaten.
Herausgegeben am 29. Mai 1941

24. Juli 1941 – Das Oberkommando des deutschen Heeres befiehlt die Entlassung aller sowjetischen Kriegsgefangenen, so weit sie aus den bisher von D. besetzten Gebieten stammen. – Damit soll die Ernte des Jahres gerettet werden.

„Mitte Juni wurden die Anzeichen drohend, und so in der zweiten Hälfte des Juni konnte es keinen Zweifel mehr geben, daß es sich hier um eine Frage von vielleicht Tagen, von vielleicht Wochen noch handeln würde. Und so gab ich denn den Befehl für den 22. Juni, nun unsererseits sofort anzutreten. Glauben Sie mir, meine alten Parteigenossen, es war das der schwerste Entschluß meines ganzen bisherigen Lebens, ein Entschluß, von dem ich wußte, daß er uns in einen sehr schweren Kampf verwickeln würde, von dem ich aber hoffte, daß die Chancen, ihn zu gewinnen, um so größer wären, je schneller wir dem anderen zuvorkommen würden.“

Adolf Hitler, Rede vom 9. November 1941

eine schöne Analyse Hitlers Kriegsabsichten 1939 – von General a.D Schultze-Rhonhof

Das Überlegenheitsgefühl Stalins, wie es in der Offenlegung seiner aggressiven Absichten Ausdruck fand, war freilich wohl begründet, wenn man nur einen Blick auf die geradezu gigantische sowjetische Rüstungsproduktion wirft, die damals immer mehr auf Touren kam. So verfügte die Rote Armee schon ein halbes Jahr später, mit dem Tage des Kriegsbeginnes, am 22. Juni 1941, über nicht weniger als 24.000 Panzer . . .  Die Luftstreitkräfte der Roten Armee hatten allein seit 1938 insgesamt 23.245 Kriegsflugzeuge erhalten, darunter 3719 Maschinen neuester Bauart. Fernerhin verfügte die Rote Armee über 148.000 Geschütze und Granatwerfer aller Gattungen und Systeme. . . . Die Sowjetarmee gebot damit über eine größere U‑Bootflotte als alle anderen Länder der Erde, und sie übertraf die führende Seemacht Großbritannien in der Zahl der U‑Boote um mehr als das Vierfache.

Was die sowjetischen Panzerstreitkräfte angeht, so waren sie nach dem Urteil eines kompetenten Sachverständigen, des Marschalls der Panzertruppen Polubojarov, sowohl ihrer Zahl, als auch ihrer »technischen Ausrüstung, ihrer Organisationsformen und ihrer Kampfverfahren« nach einer jeden auswärtigen Macht überlegen. Dies galt nicht nur für den unübertroffenen mittleren Panzer T 34, sondern auch für die sogenannten älteren Modelle T 26, T 28 und T 35, von denen der mittlere Panzer T 28 und der schwere Panzer T 35, in fast allen Gefechtseigenschaften und technischen Daten den deutschen Kampfpanzern III und IV deutlich überlegen waren.  . . .

Ebenso standen die seit 1940 zur Auslieferung gelangten 3719 sowjetischen Flugzeuge modernster Bauart, die Jagdflugzeuge Mig 3, das Sturzkampfflugzeug Pe 2 und das Schlachtflugzeug IL 2, von denen allein 2650 im ersten Halbjahr 1941 hergestellt worden waren, den vergleichbaren deutschen Mustern in keiner Weise nach, übertrafen sie vielmehr allein schon durch ihre Geschwindigkeit.  . . .
Schließlich war auch das Artilleriematerial der Roten Armee, einschließlich des Salvengeschützes BM‑13, der 7,6 cm Divisionskanone, der 12,2 cm Haubitze, der 15,2 cm Haubitzkanone teilweise von einer Qualität, die das Erstaunen der deutschen Führungsstellen hervorrief. Alle diese Erkenntnisse sind durch neue russische Forschungsarbeiten bestätigt und noch präzisiert worden.

Die personelle und materielle Überlegenheit der Truppen der Roten Armee am 22. Juni 1941 ergibt sich aus einem einfachen Kräftevergleich. So gehörten zu deren Bestand schon am 15. Mai 1941, wie der Generalstab an Stalin meldete, 303 Divisionen, von denen zu diesem Zeitpunkt 258 Divisionen und 165 Fliegergeschwader in offensiver Aufstellung Deutschland, Finnland und Rumänien gegenüber versammelt waren.
Die vom Generalstab der Roten Armee Stalin am 15. Mai 1941 gemeldete Gesamtstärke der Roten Armee von mindestens 375 Divisionen. … 3.550 deutschen Panzern und Sturmgeschützen standen nach russischen Angaben 14.000 sowjetische Panzer gegenüber, eine Anzahl, die bei einem Gesamtbestand von 24.000 Panzern noch niedrig gegriffen ist

Den 2500 einsatzbereiten deutschen Flugzeugen standen von insgesamt 23.245 vorhandenen sowjetischen Maschinen angeblich nur 10.000 Flugzeuge gegenüber, die, wie selbst der Reichsminister Goebbels in seinen Tagebüchern klagte, in kritischen Situationen immerhin in Erscheinung traten und der deutschen Luftwaffe zu schaffen machten.

Und den 7146 deutschen Artillerierohren gegenüber befanden sich nach russischen Angaben 37.000 von insgesamt doch 148.000 Geschützen und Granatwerfern, die die sowjetische Rüstungsindustrie an die Rote Armee abgegeben hatte.  . . . In dieser Größenordnung bestand auf seiten der Roten Armee am 22. Juni 1941 demnach eine 5‑6fache Überlegenheit an Panzern, eine 5‑6fache Überlegenheit an Flugzeugen und eine 5‑10fache Überlegenheit an Artilleriestücken. Dabei muß berücksichtigt werden, daß der Serienausstoß moderner Waffen gerade erst angelaufen und ein sprunghaftes Hochziehen der Produktionszahlen nicht nur vorgesehen war, sondern trotz der ungeheuren Einbuße an industrieller Kapazität infolge des deutschen Raumgewinnes tatsächlich schon im zweiten Halbjahr 1941 erreicht werden konnte.

Auf der materiellen Grundlage einer gigantischen und sich immer schneller entwickelnden Kriegsrüstung hatte die Rote Armee eine einseitig auf den Angriffsgedanken zugeschnittene abenteuerliche Kriegstheorie hervorgebracht. Charakteristisch für diese Lehre vom Kriege war die Aufhebung des Begriffs eines >Angriffskrieges< wie auch des eines >ungerechten< Krieges, sofern nur die Sowjetunion als Kriegspartei auftrat. Schon Lenin hatte verkündet, es komme nicht darauf an, wer als erster angreife, sondern auf die Ursachen eines Krieges, auf seine Ziele und auf die Klassen, die ihn führten. Für Lenin und Stalin war ein jeder Angriffskrieg der Sowjetunion gegen jedes beliebige Land von vornherein immer ein reiner Verteidigungskrieg ‑ und damit in jedem Falle ein gerechter und moralischer Krieg, wodurch auch der Unterschied zwischen einem Präventiv‑ und einem Gegenschlag entfiel.

nach Joachim Hoffmann auf https://horst-koch.de/stalins-angriffskrieg-j-hoffmann/

zur Rolle der USA bei der Aufrüstung Stalins: https://jungefreiheit.de/wissen/geschichte/2021/uncle-joe-bekommt-viele-geschenke/

zuerst veröffentlicht April 2016

Es kann nicht sein, was nicht sein darf!

vor 75 Jahren:

Wer Hitlers Präventivkrieg gegen Stalin erfand

Nach außen hin behauptete die NS-Führung, am 22. Juni 1941 einem Überraschungsschlag der Roten Armee zuvorgekommen zu sein. Intern redete man anders. Denn die Sowjets wollten (noch) nicht angreifen.

Gleich vorab, ich habe den Artikel erst gar nicht gelesen, weil ich die geschichtsverfälschende Meinung des Autors zur Genüge kennen gelernt habe.
Denn es war doch ein Präventivkrieg!

Gardes du CorpsGardes du Corps kommentiert:
Wer auf ein Originaldokument wartet, in dem steht, das Stalin den Angriff auf Deutschland befielt, wird
1. lange warten müssen, weil dieses Dokument mit Sicherheit unter strengstem Verschluss liegen wird und gerade jetzt von Putin nicht freigegeben wird (Katyn wurde bis 1993 bestritten und strengstens geheim gehalten!) und
2. kennt sich in der Befehls- und Weisungsstruktur der Stalin-Clique nicht aus.
Es gibt hunderte Dokumente, auf denen Stalins Unterschrift nicht steht, die aber allesamt beginnen mit „ich schlage vor“ oder „ich bitte umzusetzen“ … in denen über Leben und Tod Tausender entschieden wurde, wo man weiß, dass ein Kopfnicken, eine Handbewegung, ein Telefonanruf genügte, diese schauerlichen Befehle umzusetzen. Ein Kopfnicken Stalins misszuverstehen, konnte den sicheren Tod bedeuten. es herrschte ein Regime der Todes-Angst.

Die Aggressivität der Sowjetunion, besonders gegen Deutschland, wurde schon von Lenin dahingehend begründet, dass man das Know-How Deutschlands für die Umsetzung der Weltrevolution dringend brauchte und die Organisiertheit des „deutschen Proletariats“. Lenin selbst war schwer enttäuscht, dass die von ihm initiierten Umsturzversuche der Luxemburg und Liebknecht, der Eisner usw. nicht durch schlugen.
Bereits 1930 legte der spätere Marschall und 1937 hingerichtete Tuchatschewski ein Konzept vor, wie und mit welchen Mitteln Deutschland angegriffen und einverleibt werden sollte – er schlug vor, eine Armee mit 50.000 Panzerkampfwagen aufzustellen, zu einem Zeitpunkt, als Deutschland gerade mal ein 100.000 Mann Heere ohne Panzer hatte.
Die konkreten Kriegsplanungen gegen Deutschland begannen bereits 1938 und es gibt diverse Aufmarsch- und Angriffspläne, die einzig aus der nicht vorhandenen „günstigen Situation“ nicht umgesetzt wurden. Zuletzt der Angriffsplan vom Spätsommer (18. September?) 1940, weil Stalin tobte, dass Frankreich nicht länger gegen Deutschland standgehalten hat und beide Länder nicht in einen zermürbenden Krieg miteinander gerieten.
Die Rote Armee vom Frühjahr 1941 war massivst verstärkt worden, die sibirischen Einheiten – die laut sowjetischer Propaganda erst seit dem Sorge-Anruf freigegeben wurde, waren schon längst in der Nähe des Ural verlegt. Die Armee war in der vollen Aufrüstung, Versorgung und für einen Angriff bereit gestellt. Nur im Baltischen Militärbezirk, der erst einmal die Flanke der angreifenden sowjetischen Südwestarmee sichern sollte, gab es vereinzelte Verteidigungsstellungen. Die Kampfflugzeuge waren in engster Nähe zur Staatsgrenze, die 2. Staffel Panzer – auf Eisenbahnwaggons, bereit, der durchbrechenden Infanterie nachzustossen

Und Stalin befahl nachweislich den Angriff am 22./23. Juni 1941, nach dem er vom deutschen Angriff erfuhr. Und dazu müssen Pläne vorgelegen haben! So war es in der sowjetischen Armee üblich.
Aber natürlich kann man es auch anders sehen …

Bernd Schwipper ist der Nachweis für den bevorstehenden Angriff gelungen – siehe Rezension

Gardes du Corps entgegnet pontifactus, der meinte, dass in den ersten Wochen 3Mio Gefangene gemacht wurden:
ZENSIERT

in den ersten 4 Monaten konkret 3,5 Millionen Rotarmisten und ebenso viele waren tot
Die Wehrmacht griff mit 3 Millionen Soldaten an

Gardes du Corps entgegnet Am Anfang war es so der meinte, dass die Rote Armee gelernt hätte:
ZENSIERT

Die sowjetischen Erfolge – insbesondere die unter dem Schlächter Shukow – wurden unter ungeheure Menschenverlusten unter den Angreifern errungen! Rücksichtloses Vorantreiben, wer zurück ging wurde erschossen

 

„Der Angreifer ist derjenige, der seinen Gegner zwingt, zu den Waffen zu greifen“

Friedrich II. der Große, König von Preußen

„Die besten Soldaten der Welt sind zum Schutz der Kultur gegen die Barbarei angetreten!“

Stalins Vernichtungskrieg gegen Europa

NS-Verbrechensbefehle: „Es handelt sich um einen Vernichtungskampf“

Schon Monate vor dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion 1941 wurden die Befehle formuliert, die daraus einen Vernichtungskrieg machten. So wurden Verbrechen gegen Zivilpersonen straffrei gestellt.

Gardes du CorpsGardes du Corps kommentiert:
Im Militärwesen gibt es 2 Termini, die da lauten: „Niederhalten“, wenn 30% des Gegners ausgeschaltet werden sollen und „Vernichten“ bei >50%.
Mit diesen Termini ist nicht gemeint, den Gegner, der die Waffen streckt ebenfalls zu töten. Und das bezieht sich auch auf das Zitat aus dem „Kommissarsbefehl.
Den Gegner im Kampf zu vernichten, ist kein Verbrechen, zumal die Sowjetunion sich tatsächlich weder in Ostpolen, noch in Finnland oder im Baltikum an internationales Kriegsrecht hielt.
Als die Weisung „Barbarossa“ – 5 Wochen nach nach dem Besuch Molotows November 1940 in Berlin mit seinen erpresserischen Forderungen – die Aufgabe an den Generalstab, bis zum März 1941 einen Operationsplan auszuarbeiten – erteilt wurde, gab es sowjetischerseits schon seit dem 19. August 1940 einen Operationsplan* mit dem Ziel, mit 186 Divisionen Ostpreußen anzugreifen, wenn die Wehrmacht in Frankreich bzw. der Invasion Großbritanniens beschäftigt ist und zu diesem Zeitpunkt standen bereits 120 sowjetische Divisionen gefechtsbereit im Baltikum. (Deutschland hatte im ganzen Reich nur noch 30 Sicherungs- und Landesschützendivisionen)
Der Plan „Barbarossa“ der ab Frühjahr 1941 umgesetzt wurde, als bereits das größte militärische Aufrüstungsprogramm der Weltgeschichte durch die Sowjetunion beschlossen war und zum 1. Juli 1941 abgeschlossen sein sollte, galt also einem erkannten sowjetischen Aufmarsch

*dieser wurde auf Grund der schnellen Niederlage Frankreichs verworfen, überarbeitet und am 18. September erneut Stalin vorgelegt mit erweiterter Aufgabenstellung bis Breslau und Abschnürung Ostpreußens

Operationsplan 18091941t

aus Bernd Schwipper „Deutschland im Visier Stalins“

Die alte, schon zigmal widerlegte Mär vom angeblichen Präventivkrieg.
widerlegt von wem? Von Historikern oder Auftragsschreiberlingen?

Mal abgesehen davon, welche Planungen Stalin verfolgte oder nicht verfolgte (er war Angriffskriegen nicht abgeneigt, die Rote Armee hatte sich an der Finnischen aber gerade beinahe die Zähne ausgebissen, und Stalin war Realist genug um zu wissen, dass die Wehrmacht auf absehbare Zeit nicht zu schlagen war; das gelang später nur dank US-Hilfe [Lend-Lease-Act]), davon abgesehen meinte die Wehrmachtsführung „erkannt“ zu haben, dass die Rote Armee bei einem deutschen Angriff binnen kurzem zusammenbrechen würde => also selbst strukturell zu einem Angriff unfähig war, erst dazu, von Brest bis Breslau vorzustoßen und Ostdeutschland „abzuschnüren“.

AvatarSchon Lenin bezeichnete Deutschland als das nächste Ziel der kommunistischen Weltrevolution, weswegen von der Kommunistischen Internationale die Umsturzversuche in Deutschland, Ungarn und Spanien auch massiv unterstützt wurden.
Das erste Konzept eines Feldzuges gegen Deutschland und Europa, verbunden mit der Absicht massivster Aufrüstung, stammt aus dem Jahre 1930 und der Feder des Marschall Tuchatschewski. Da gab es in Deutschland gerade mal ein 100.000 Mann Heer ohne Panzer, Flugzeuge und schwere Artillerie.
Seine sonstigen Ausführungen kommentiere ich nicht, bis auf:
Natürlich war Stalin geschockt, dass die Wehrmacht bereits nach 6 Wochen Frankreich besiegt hatte, weswegen er den Angriff im September 1940 vorerst abblies und eine nahezu Verdoppelung der Stärke der Roten Armee befahl, in deren Ergebnis die Rote Armee der Deutschen Wehrmacht im Juni weit überlegen war. Insbesondere was schwere Artillerie, schwere Panzer und Flugzeuge betraf.
Wäre die Rote Armee nicht zum Angriff aufmarschiert, sondern in tiefgestaffelte Verteidigung gegangen wie z.B. später bei Kursk 1943, hätte sie nicht solch horrende Verluste in den ersten 4 Monaten erlitten.
Hätte die Sowjetunion nicht einen solch immens riesigen Militärisch industriellen Komplex hinter dem Ural-Gebirge errichtet, hätte sie niemals die erlittenen Verluste ausgleichen und im weiteren eine massive materielle Überlegenheit produzieren können.

Mit Verlaub – das ist falsch. Die Befehle an die Wehrmachtsoffiziere und die SS-Einheiten bezogen sich nicht abstrakt auf das Sowjetsystem, sondern auf Menschen. Es sollten erschossen werden: Politkommissare, Kommunisten, sowie „alle Juden“.
Interessant ist nur, dass es solche Befehle nicht gab! Jedenfalls nicht 1941, allerdings massenhaft aus sowjetischen Fälscherwerkstätten zum Nrnberger Prozess

Schauen Sie mal in Band 7 der Quellenedition „Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland“ hinein. Da sind alle einschlägigen Befehle abgedruckt.
Solche Befehle kennen wir aus der „Wehrmachtsausstellung“ … die dicht machen musste, weil die Masse der Dokumente ge- oder verfälscht waren

  • Ich darf ihm mal den polnischen Autor Bogdan Musial empfehlen und sein Buch „Konterrevolutionäre Elemente sind zu erschießen.“ Hier wird berichtet, wie die sowjetischen Kommissare und ihre Schergen wüteten.

    Als die Wehrmacht einmarschierte, schritt sie förmlich über die von den sowjetischen Kommissaren hinterlassenen Leichenberge.
    Für einen dieser Morde wurden 1946 11 deutsche Offiziere in Leningrad, nach dem sie ihre „Schuld gestanden“, gehenkt – Täter war der sowjetische Geheimdienst. Bis 1993 bestritten das die sowjetischen Regierungschefs, erst der russische Präsident Jelzin gab die Akte „Katyn“ frei.
    Auf ihrem Vormarsch fanden die deutschen Soldaten grausam massakrierte Kameraden vom Heer und von der Luftwaffe vor.
    Bis 1943 überlebten >95% der in sowjetische Hand gefallene Deutsche die Gefangennahme nicht. Es musst Ende 1941 ein extra Befehl gegeben werden, Gefangene erst nach ihrer Vernehmung zu ermorden.
    Auf jeden Fall trug das Wesentlich zur Brutalisierung des Krieges bei.

Sowjetische „Wunderwaffen“ im WK II

Stalins leichte Antwort auf den Königstiger

IS-3, benannt nach Josef Stalin: Der letzte sowjetischen Panzer des Zweiten Weltkrieges kam für den Einsatz gegen Hitler zu spät. Ein fahrfähiges Original ist jetzt in Deutschland zu sehen.

Gardes du CorpsGardes du Corps kommentiert:
Als im Juni 1941 der Krieg im Osten begann, hatte die Rote Armee schon mehr als 1.600 Panzer der Typen T-34 und KW im Bestand. Diese waren ALLEN bis dahin vorhandenen Panzern der Wehrmacht überlegen. Vom damals schwersten deutschen Panzer, dem P-IV mit einer kurzen 7,5 cm Kanone als Infanterieunterstützungspanzer gedacht, standen zu Feldzugsbeginn knapp 400 zur Verfügung. Erst mit der Einführung der 7,5 cm Kanone lang im P-IV ein Jahr später beginnend, konnte eine Gleichwertigkeit erreicht werden.
Alle anderen sowjetischen Panzer hatten bis dahin mindestens eine 4,7 cm Kanone, die somit auch allen anderen deutschen Panzern, insbesondere dem 1/3 leichte Panzer, die gerade mal mit MG und/oder einer 2 cm Kanone ausgestattet waren, überlegen.
Dennoch konnten die Deutschen bis zur Einführung des Tigers 1942/43 mehr als 10x so viele Panzer der Roten Armee vernichten, wie sie selbst stark war, also mehr als 30.000.
Bei der berühmten Panzerschlacht von Prokhorovka am 12.07.1943, nach Sowjetmarschall Shukov der „Schwanengesang der deutschen Panzerwaffe“ gingen gegen knapp 150 deutsche Panzer, davon ein Dutzend Tiger, von 700…900 Sowjetpanzern, die Hälfte verloren. Bei 2…5 (je nach Quelle) deutschen Eigenverlusten, davon kein Tiger.
Während der weißrussischen Sommeroffensive 1944 gingen gegen eine verschwindende Unterlegenheit deutscher Panzer mehr als die Hälfte der sowjetischen Panzer verloren, noch krasser bei der Berliner Operation.
Qualität bei Waffen äußert sich anders.

meint: Der „Knick“ scheint sich nicht bewährt zu haben. Schon die Nachfolgemodelle hatten keinen mehr.

Gardes du CorpsGardes du Corps antwortet:
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es dadurch Probleme mit der Wanne gab, die Schweißnähte hätten nicht gehalten.

Letzten Endes war auch der JS 3 und der M-26 immer noch dem Tiger II unterlegen wobei leider oft vergessen, wird auch die deutsche Panzerentwicklung ging ja weiter (siehe E-Serie bzw Panther 2 !

Panther F – optisches Entfernungsmessgerät, Nachtkampftauglich durch „Sperber“…
Panther II – mit Schmalturm und der bewährten 8,8 cm Kanone

Der IS-2 ist eine komplett andere Geschichte – als Infanterieunterstützung konzipiert hatte der IS-2 wie sie bereits geschrieben haben nur sehr eingeschränkte Kampffähigkeiten als Panzer im klassischen Sinne. Er war eher mit einem Sturmgeschütz vergleichbar und sorgte dafür, dass die sowjetische Infanterie jegliche noch so starke Verteidigungsstellung einnehmen konnte.
  •  

    Der IS-2 wurde als Durchbruchspanzer konzipiert und eingesetzt. Was er schreibt, stimmt so nicht.
    Die Verteidigungsstellungen wurden eingenommen, weil es nicht an Rotarmisten mangelte, die man ins mörderische deutsche Abwehrfeuer schicken konnte.
    Ein typisch russischer Sturmangriff sah ab 1942 so aus:
    Entsprechend des Befehls No. 227 „ne shagu nasad!“ wurden:
    – Maschinengewehre von NKWD Einheiten hinter den Angreifenden aufgebaut
    – in den ersten Wellen wurden Strafeinheiten (s.g. „Shtrafbat“ oder Shtrafniki) in die Minen- und Drahtsperren gejagt
    – war von denen keiner mehr übrig, wurde stoisch und in Wellen gestürmt, bis die deutsche Stellung genommen war
    – wer von den Rotarmisten zurück ging, wurde von den NKWD-Schergen nieder geschossen
    – die Überlebenden bekamen ein koloriertes Weißblech-Abzeichen …

Matrose ZheleznjakMatrose Zheleznjak meint: kakoi Durak on!
Es ist nicht neben dem Wahrheit. Rote Armee hat nich mehr als 800 neue T-34 zur Verfügung. Ausserdem, glaubte Stalin sehr in Abkommen mit Deutschland von 1939 J. Deshalb Rote Armee war damals in niedriger Stufe der Kampffertigkeit. Gab es keine Granaten und Munition in den militärischen Lagern neben Grenzen. Stalin fürchte sehr, dass Deutschland beliebigen Bewegungen der Russische Truppen als Provokation schätzen.

Gardes du Corps antwortet: ZENSIERT

Ich möchte ja nicht ihr Weltbild zerstören, aber lesen Sie meine Rezension zum neuen Buch von Bernd Schwipper „Deutschland im Visier Stalins bei amazon.de. I ne plach‘! (Weine nicht!)

Matrose Zheleznjak meint weiter: Es ist keine Wahrheit. Rote Armee hat von Kawkas bis Murmansk in ganzem nich mehr als 2969 Panzer neuen und alten Typ.

Gardes du CorpsGardes du Corps antwortet: Jetzt wird er lustig!
Nach einer auf den Truppenmeldungen basierenden Schätzung der Abteilung „Fremde Heere Ost“ vom 15.2.1943 zufolge, beliefen sich die sowjetischen Panzerverluste bis einschließlich Mai 1942 auf
weit über 25.000 Panzer! [Quelle]

Jetzt kommt sie wieder, die alte Leier von der friedlichen Sowjetunion, die im Schlaf überfallen wurde:

Wenn die Rote Armee bereits 1941 taktisch und vom Ausbildungsstand her rechtzeitig auf den Überfall eingestellt gewesen wäre, dann hätten sie selbst aus dem Bestand ihrer damals vorhandenen Panzer (KV 1, KV 2, T-34, usw.), ihrer schon damals überlegenen Masse an Artillerie und ihres Mannschaftbestandes heraus der Wehrmacht locker den Garaus machen können.

Die Rote Armee war seit 1930 in einem ständigen Modernisierungs- und Ausbildungprozess, jetzt also davon zu sprechen, dass sie noch nicht umgerüstet oder ausgebildet wäre, geht an der Realität vorbei. Sehr wohl reagierte sie stets schnell und zügig auf neue Erkenntnisse. Nicht zu vergessen, dass die sowjetische Panzer-, Artillerie- und Luftwaffe in Spanien getestet wurde, im Fernen Osten gegen die Japaner eingesetzt und im finnischen Winterkrieg eingesetzt wurde.
Stalins großes Ziel war seit seinem Machtantritt, die Ideen des „großen Lenin“ umzusetzen, Europa den Kommunismus zu bringen. Dazu legte ihm Marschall Tuchatschewski bereits 1930 ein Konzept vor, wie die Sowjetunion mit 50.000 Panzern Mittel- und Westeuropa, vor allem aber Deutschland, welches damals gar keinen Panzer besaß, überrennen konnte, die Arbeiter- und Bauernschaft zu „befreien“.
Seit 1936 errichtete die Sowjetunion hinter dem Uralgebirge einen militärisch-industriellen Komplex ohnegleichen. Für die Aufrüstung arbeitete bis zu 50% der sowjetischen Volkswirtschaft
Seit 1939 schob sich die Sowjetunion um bis zu 500 km an Mitteleuropa heran, in dem sie Ostpolen und Finnland angriff, das Baltikum (Estland, Lettland und Litauen)  und die Bukowina (Teil Rumäniens) besetzte.
Stalins erklärtes Ziel: Europa zu überfallen, wenn sich die kapitalistischen Staaten gegenseitig zerfleischten, ging nicht auf, weil Frankreich nach 6 Wochen besiegt war. Ein bereits geplanter Angriff auf Ostpreußen im Sommer 1940 mit 120 bereits aufmarschierten Divisionen zu einem Zeitpunkt, als Deutschland keine Kampftruppen an seiner Ostgrenze zu stehen hatte, wurde deshalb abgesagt. Im Weiteren wurden die Offensivkräfte ab der Demarkationslinie stets weiter verstärkt, so dass das Deutsche Reich reagieren musste. Entweder selbst angreifen – oder aber überrollt werden.
Dass die vielfach überlegene sowjetische Armee horrende Verluste im ersten Kriegsjahr (~8 Millionen Soldaten, davon 3,5 Mio Gefangene in den ersten 4 Monaten, 26.000 Panzer …) erlitt, lag nicht am mangelnden Ausrüstungs- oder Ausbildungsstand. Es lag an der falschen Aufstellung, die es der Wehrmacht ermöglichte, fast das gesamte Angriffspotential in wenigen Tagen zu zerschlagen, samt Vorräten. Eine ganze Reihe von Historikern – und jeder, der eine höhere militärische Ausbildung genoss – geht heute anhand der Fakten davon aus, dass die Wehrmacht der Roten Armee nur um Tage zuvor gekommen ist.

Neu auf dem Büchermarkt dazu: Bernd Schwipper „Deutschland im Visier Stalins“

 

im Text ist aus dem Munde des deutschen Reichskanzlers und obersten Befehlshaber der Wehrmacht zu erfahren, warum er sich zum Angriff auf die SU entschloss

eine russische Internetseite über sowjetische Panzerverluste:

Tanks – 83,500 including tanks of all description; – Kampfpanzer
Self-propelled Artillery – 13,000 – Sturmgeschütze, SFL
Armored Cars and other pieces of armor – 37,600 – gepanzerte Fahrzeuge wie Schützenpanzer- oder Spähwagen
and  trucks of all types – 351,800. …
Das ist mehr, als alle anderen Staaten Deutschland, USA, GB, FR … zusammen hergestellt haben! Was hatte der Bolshewik doch für eine gefährliche und aggressive Armee aufgebaut!
Wenn allein 1941 20.500 von 28.200 Panzern (3 von 4!) verloren gingen, möchte man sich nicht vorstellen, was passiert wäre, hätte Hitler nicht angegriffen. Und er hatte nur 3.300 Panzer

„Deutschland im Visier Stalins“

Bereits unmittelbar nach dem II. Weltkrieg gab es Veröffentlichungen zur Kriegsschuldfrage, insbesondere zum Ostfeldzug. Viele fleißige Arbeiten, die sich hauptsächlich auf Erlebnisberichte derer stützten, die dabei waren.
Dann brachte Prof. Werner Maser 1994 sein Buch „Der Wortbruch“ heraus, in dem er nach deutschen Unterlagen, die zum größten Teil aus Aufklärungsangaben der deutschen militärischen Aufklärung und Befragung von sowjetischen Gefangenen beruhte, bewies, dass nicht Deutschland von sich aus den Ostfeldzug begann, sondern dass dies ein Präventivschlag gegen die angriffsbereite Rote Armee war, die am 10. (17.) Juli 1941 Deutschland angreifen und Europa überrennen wollte, mit doppelt so vielen Soldaten, 9x so viel Flugzeugen und 7x so vielen Panzern.
Mit dem Zerfall des Eisernen Vorhangs wurden durch den russischen Präsidenten Jelzin auch einige Dokumente aus russischen Archiven veröffentlicht, aber seit etwa 2005 durch Putin per Gesetz (Ukas) wieder gesperrt.
Zwischenzeitlich trat der Überläufer „Viktor Suworow“ mit unglaublichen Enthüllungen an die Öffentlichkeit, die bewiesen, dass Stalin den Krieg wollte, um ganz Europa zu erobern. Was ja im Übrigen auch aus seinen (Stalins) und seines Vorgängers Lening Werken ersichtlich war und lange bevor ein Hitler die politische Bühne betrat
Jetzt hat nun ein ehemaliger NVA-General, der russischen Mentalität und Sprache mächtig, anhand von russischen(!) Unterlagen Masers Theorie akribisch untermauert und empirisch bewiesen:

Deutschland im Visier Stalins: Der Weg der Roten Armee in den europäischen Krieg und der Aufmarsch der Wehrmacht 1941 – Eine vergleichende Studie anhand russischer Dokumente bei amazon

Das lässt Kellerhoff, Knopp und die anderen politisch-korrekten Kollegen alt aussehen …

bin selbst trotz anfänglicher Skepsis begeistert.

Ohne dass ein Befehl zum Angriff – auf dem die Geschichtsfälscher gern herum reiten, nach dem Motto: „Stalin hat das nicht befohlen, also kann es nicht sein!“ – vorlag, wurde der Beweis empirisch erbracht, dass durch eine stille Mobilmachung die Friedensstärke der RA von 1937 bis 1940 verfünffacht und die komplette Volkswirtschaft der Sowjetunion auf Krieg umgestellt wurde.

Ganz offensichtlich wollte Stalin bereits im Juli 1940 – also kurz nach Beginn des Westfeldzuges – Ostpreußen, also Deutschland, während es im Kampf mit Frankreich und Großbritannien stand, heimtückisch und hinterrücks angreifen. Das selbe Deutschland, mit dem er im Sommer 1939 einen Nichtangriffsvertrag abschloss.

Stalin soll getobt haben, als FR nach nur 6 Wochen besiegt und das britische Expeditionskorps zerschlagen war und hat – so meine Schlussfolgerung – den Angriff abgeblasen.

Nach dem Treffen Molotow-Hitler im Nov 1940 mit unverschämten Forderungen seitens der Sowjetunion gegen Deutschland und Europa wurden neue Pläne für einen West- und einen Südwestfeldzug ausgearbeitet und die Rote Armee wieder heimlich – durch „Große Lehrübungen“ – bis zum 22. Juni 1941 auf 96% Kriegsstärke gebracht.

Schwipper geht davon aus, dass 9 Mio Mann am 10. Juli 1941 angreifen sollten!

Das waren 3x mehr Soldaten, als die Wehrmacht mit Verbündeten aufbringen konnte, 7x mehr Panzer – darunter die Typen T-34 und KW, denen kein deutscher Panzer (die Masse der deutschen Panzer waren leichte Typen!) gewachsen war und 9x mehr Flugzeuge, darunter modernste Typen, wie die MiG-1/3, LaGG-1/3, Jak-1/3…

Nur mal so am Rande, dass die Wehrmacht nach dem Waffenstillstand mit Frankreich, im Herbst 1940 ein Drittel seines Heeres wieder demobilisierte

Mit dieser Fleißarbeit hat Schwipper beigetragen, die Werke von Maser, Topitsch, Scheil, Hoffmann und vieler anderer mutiger Historiker zu stützen und empirisch zu beweisen, dass Stalin der eigentliche Kriegstreiber und der Feldzug doch ein Präventivschlag war.
Denn hätte Deutschland abwarten sollen, bis der bereits im Spätherbst 1940 erkennbare Aufmarsch, die Provokationen Molotows am 12./13.11.1940 in Berlin und die erkannten Angriffsvorbereitungen im Frühjahr 1941 über ihm herein brach?

Im Oktober 1941, nach gewaltigen Kesselschlachten mit riesigen materiellen Verlusten für die RA, waren 3,5 Millionen Sowjetsoldaten in deutscher Kriegsgefangenschaft! Mehr, als die Wehrmacht stark war. Mindestens genau so viele waren tot. Allein 500.000 Reservisten seien auf dem Weg zu ihren Einheiten an der Front in Gefangenschaft geraten…

Die politisch korrekte Historikerzunft meint aber, weil Hitler das im März 1941 vor seinen Generälen gesagt hat, spielen die Vorbereitungen der Sowjetunion für einen Überfall auf Deutschland keine Rolle …  [mehr]

Schwipper beweist eindeutig, dass der sowjetische Aufmarsch begann, lange bevor die Truppen aus Frankreich 1940 wieder in ihren Garnisonen waren, es war letztlich die Wehrmacht, die es schaffte, innerhalb kürzester Zeit die schon lange im Aufmarsch befindlichen Roten Armee, beim operativen Aufmarsch zu überholen.

Widerlegt wird auch die Lüge, dass erst in der Schlacht von Moskau sibirische Truppen aus Fernost abgezogen wurden. Sie waren bereits seit Frühjahr 1941 auf dem Weg in den Westen. Es war nicht der mangelnde Wille – es war der sowjetische Gammel und Schluderjahn, der den Aufmarsch verzögerte und Stalin toben ließ.

Letztlich stellte Schwipper auch die Frage, was wusste die sowjetische Führung von den deutschen Aktivitäten. Sie wusste alles! Unglaublich, was diese für ein dichtes Netz von Informanten in Deutschland bis in die höchsten Kreise hatte. Verrat ohnegleichen von Seiten Deutscher!

Aber und das war mein erster Gedanke, man traute sich wohl nicht, dem Stalin die Wahrheit unverpackt zu übermitteln. Dieser wollte offenbar nur das hören, was er auch hören wollte, so dass die Informationen auf dem Tisch lagen, sich nur niemand zu sagen traute, dass der deutsche Aufmarsch schneller sei und Anfang Juni abgeschlossen. Zu frisch waren die Erinnerungen von 1936/37 …

Nicht wer den ersten Schuss abgibt, ist auch immer der Aggressor!

Der erste israelische Botschafter in Deutschland, Asher Ben-Nathan, hat einmal im Zusammenhang mit dem Sechs-Tage-Krieg Israels 1967 gesagt:

Nicht wer den ersten Schuß abgegeben hat ist entscheidend, sondern was den ersten Schüssen vorausgegangen ist.

Wer auf neue Dokumentenenthüllungen wartet, wird wohl ewig warten müssen, aus mindestens zwei Gründen:

  • erstens war es im Kommunismus nicht üblich, geheime Pläne in mehrfachen Ausfertigungen von Dutzenden Sekretärinnen und Stenografen aufzeichnen zu lassen. Geheime Dokumente, wie die KATYN-Akte existieren nur 1x! Und ‚Verräter‘ mussten damit rechnen, dass ihre ganze Sippe ausgelöscht wurde.
  • zum anderen kommt hinzu, dass der russische Präsident Putin kein Interesse daran hat, die Geschichte aufzuarbeiten, weswegen er mit Ukas vom Jahre 2005(?) alle Forschungen – die nicht dem Ruhm und der Ehre der kommunistischen Roten Armee und dem „Großen Vaterländischen Krieg“ dienen – unter Strafe stellte und Sperrfristen von Dokumenten, soweit sie überhaupt bekannt gemacht wurden, verlängerte

Rezension bei amazon

hier eine Rezension von Dr. Magenheimer

Deutsche Wochenschau vom 25. Juni 1941:

Für Selberdenker:

Frage: Wie ist eine Armee, die einen feindlichen Angriff erwartet, aufgebaut?
Antwort:
– Für die Fußkämpfer (Infanterie) ein tiefgestaffeltes Grabensystem mit Bunkern und Unterständen, aufgelockerten und versteckten Stellungen, mehreren Linien hintereinander. Davor unzählige Sperren, Minen und Hindernisse …
– Die Artillerie ausserhalb der Reichweite eines feindlichen ersten Feuerüberfalls, bereit, die eigenen Truppen vor der Front mit wirksamen Sperrfeuer zu unterstützen.
– Die schwere Artillerie so weit hinten, dass sie von der feindlichen nicht bekämpft werden kann, aber so nah, dass sie die feindlichen Bereitstellungen für den Angriff unter Feuer nehmen konnte.
– Die Panzerwaffe in einer zweiten oder dritten Linie in gedeckter Bereitschaft zu Gegenangriffen, bereit zur Bereingung von Einbrüchen.
– Die Luftwaffe weit im Hinterland, bereit, die feindliche Luftwaffe vor der Front abzufangen und zu bekämpfen.
– Die Stäbe weit hinter der Front, ausserhalb der Gefahr, durch Feuerüberfälle zerstört zu werden
– Die Reserven weit im Hinterland …
Insgesamt kann man sagen – die eigenen Kräfte sind weit auseinander gezogen und eingegraben, um sie die Wirkung eines Erstschlages weitgehend zu entziehen.
Frage: Wie war die Rote Armee im Juni 1941 aufgestellt?
Antwort: alles andere als für eine Verteidigung!
Die Rote Armee war für den Erstschlag aufgestellt – nur das erklärt deren horrende Verluste innerhalb der ersten Tage des Ostfeldzuges

Der geplante Überfall: Frankreich und England wollten 1940 Rußland angreifen

16. Juni 2014

Von Dr. Günther Deschner, erschienen in der Deutschen Militärzeitschrift (DMZ), Nr. 55 Jan.-Feb. 2007. (Der Autor ist Journalist, Buchautor und Filmemacher.)

Der Krieg im Westen war gerade fünf Wochen alt, da erreichte am 16. Juni 1940 eine deutsche Vorausabteilung das Städtchen La Charité an der Loire, 200 Kilometer südlich von Paris. Die Panzerspähwagen des Aufklärungsregiments der 9. Panzerdivision kamen als erste an das Bahngelände der Stadt, und einer der Schützen bemerkte, wie einer der dort abgestellten Züge noch aus dem Bahnhof hinausrollen wollte – in Richtung Süden, in das von der deutschen Wehrmacht noch unbesetzte Frankreich. Ein Schuß aus der Spähwagenkanone auf den Dampfkessel der Lok brachte den Zug zum Stehen. Der Schütze ahnte noch nicht, daß er einen der größten und brisantesten Aktenfunde des Zweiten Weltkrieges ermöglicht hatte.

Erst der ostpreußische Funker Balzereit vom Nachrichtenzug des Regiments machte am Nachmittag, nachdem die französischen Verteidiger des Bahnhofs in Gefangenschaft gegangen waren, die entscheidende Entdeckung: In gepanzerten Spezialgüterwagen, in denen er wertvolle Fracht vermutete und die er aufbrach, stand er vor stählernen Aktenschränken. Balzereit wühlte in den zumeist mit „Secret“, „Trés secret“ oder „Reservé“ gekennzeichneten Dokumenten, packte einige davon in eine Zeltbahn und lieferte sie bei seinem Vorgesetzten ab.

Der „1 c“, der Feindlageoffizier der Division, erkannte sofort, daß man mit dem Güterwagen einen Teil der allergeheimsten Akten des französischen Generalstabs und der bald nach Kriegsausbruch gebildeten Interalliierten Kommission der Generalstäbe Englands und Frankreichs erbeutet hatte. Mehrere Ju-52-Maschinen waren nötig, um das geheime Material in das Oberkommando des Heeres zu bringen, das in Fontainebleau untergebracht war. Schnell wurde eine Spezialistengruppe aus Diplomaten, Geheimdienstlern, Militärs und Übersetzern gebildet, die unter Vorsitz des deutschen Botschafters in Rom, Hans Georg von Mackensen, den einzigartigen Fund auswertete.

Die Ergebnisse waren sensationell: Sie ergaben, daß sich die alliierten Mächte England und Frankreich (die USA und die Sowjetunion waren zu diesem Zeitpunkt noch neutral) nach dem siegreichen deutschen Polen-Feldzug entschlossen hatten, den Krieg so weit wie möglich über ganz Europa auszuweiten. Strategisches Ziel war es, die deutschen Kräfte zu verzetteln und das Kriegsgeschehen auch dadurch von den französischen Grenzen fernzuhalten. Die neutralen Länder Norwegen und Schweden wollte man ebenso zum Kriegsschauplatz machen wie den Balkan mit Jugoslawien und Griechenland. Beispielsweise war eine Landung im griechischen Saloniki bereits bis in taktische Einzelheiten geplant. Von der Wehrkraft der in den Krieg zu zwingenden Länder erwartete man eine Verstärkung des alliierten Lagers von mehr als 100 Divisionen. Auch über Belgien und Holland und selbst mit der neutralen Schweiz waren teils weitgehende Abmachungen für die Kriegsführung gegen Deutschland getroffen worden. Insbesondere die Schweiz geriet durch den Aktenfund von La Charité in eine äußerst prekäre Situation und in Erklärungsnotstand gegenüber dem Reich.

„Weltgeschichtliche Enthüllungen“

Das abenteuerlichste Unternehmen war allerdings ein geplanter Angriff auf die Sowjetunion – lange noch, bevor Hitler sich zu seinem Krieg gegen Rußland entschloß. Am 4. Juli wurden – in der damals üblichen propagandistischen Verpackung – ausgewählte Teile des Aktenfundes der deutschen Öffentlichkeit durch Pressemeldungen bekanntgemacht. „Ein Güterzug weltgeschichtlicher Enthüllungen“, „Sensationeller Dokumentenfund an der Loire“ oder „Der geplante Angriff auf Rußland“ – so lauteten beispielsweise die Schlagzeilen. Und die schweizerische Neue Zürcher Zeitung stellte fest, es handle sich hier um Dokumente „von solcher Bedeutung, daß ihre Veröffentlichung schlechthin als die größte Sensation dieser Art bezeichnet werden muß“.

Die Sowjetunion und Deutschland waren zu dieser Zeit durch den Abschluß eines Nichtangriffspaktes mit geheimen Zusatzklauseln zwar nicht miteinander verbündet, einander aber doch verbunden. So arbeiteten beispielsweise die Geheimpolizeien beider Länder, die unter Leitung von SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich stehende Geheime Staatspolizei und das sowjetische NKWD, relativ eng zusammen; Deutschland versorgte die Sowjetunion mit militärisch wichtigen Maschinen, und vor allem lieferte Rußland das Erdöl, das die Wehrmacht für ihre Panzer und Flugzeuge dringend benötigte.

Deutsche Stellen berieten darüber, ob und in welcher Weise Moskau über die Rußland betreffenden Fundstücke informiert werden sollte, Hitler selbst führte eine entsprechende Entscheidung herbei. Dr. Paul Schmidt, der spätere Erfolgsautor „Paul Carell“ und damals Nachrichten- und Pressechef des Auswärtigen Amtes, überreichte dem Berliner Vertreter der sowjetischen Nachrichtenagentur Tass, Wladimir Fillipow, dessen wahre Tätigkeit für den geheimen Nachrichtendienst der Sowjetunion gut bekannt war, ein Konvolut von Fotokopien der fraglichen Dokumente, damit dieser die Papiere in Moskau vorlege. Stalins bis zum Schluß des Zweiten Weltkrieges andauerndes Mißtrauen gegen seine späteren Verbündeten England und Frankreich ist mit Sicherheit auch auf die aus Berlin erhaltenen Dokumente zurückzuführen.

In seiner Reichstagsrede vom 19. Juli 1940 kam Hitler selbst auf den Aktenfund von La Charité zu sprechen und stellte fest, aus ihm gehe unleugbar hervor, daß die englischen und französischen „Politiker und Militärs“ versucht hatten, „Finnland für ihre Interessen zu verwenden, wie sie sich entschlossen hatten, Norwegen und Schweden zum Kriegsschauplatz zu machen, wie sie beabsichtigten, den Balkan in Brand zu setzen“ und „wie sie die Vorbereitungen trafen zum Bombardement von Batum und Baku – unter einer ebenso gerissenen wie skrupellosen Ausdeutung der ihnen nicht abholden türkischen Neutralität.“

Viele deutsche Zeitgenossen hielten damals die Behauptung Hitlers und die entsprechenden Veröffentlichungen in der deutschen Presse für eine Propagandaübertreibung oder eine direkte Zwecklüge und nahmen die Meldung über den geplanten Angriff der Westmächte auf Rußland nicht unbedingt ernst. Selbst deutsche Militärs waren zunächst skeptisch.

Akten unter Verschluß

Im Rahmen eines 1980 von der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften veranstalteten Symposiums erinnerte sich beispielsweise der Oberstleutnant Max Braubach noch sehr genau, wie er als Mitglied des Stabes des Militärbefehlshabers von Frankreich 1940/41 von dem Aktenfund in La Charité erfuhr und dann auch seine teilweise Veröffentlichung in den Weißbüchern des Auswärtigen Amtes in die Hand bekam: „Als ich das Heft mit den Enthüllungen über das Kaukasus-Unternehmen las, habe ich zunächst an eine deutsche Fälschung gedacht, da mir dies Projekt einfach zu phantastisch und unrealistisch schien.“ Heute aber steht fest, so der Kölner Geschichtsprofessor Günter Kahle: „Hitlers Behauptungen entsprachen den Tatsachen.“ Die Vorbereitung eines Angriffskrieges, um die es sich handelte, ist auch nach dem Kriege von alliierter Seite durch leider meist nur knappe, manchmal auch widersprüchliche Aussagen einiger damals handelnder Politiker und Militärs bestätigt worden, so beispielsweise durch die bereits 1951 publizierten Memoiren des französischen Regierungschefs Paul Reynaud.

Je mehr sich aber mit zunehmendem zeitlichem Abstand von den Ereignissen das öffentliche Bild des Zweiten Weltkrieges verfestigte, desto zurückhaltender wurden auch die alliierten Quellen. Sehr lange hielten Briten und Franzosen wesentliche Teile der einschlägigen Aktenbestände unter Verschluß. Nur zögerlich wurden die einschlägigen Quellen sukzessive zugänglich gemacht. Auch die der Wehrmacht in La Charité in die Hände gefallenen Dokumente, gegen Kriegsende nach Ebersdorf in Thüringen ausgelagert, wurden im April 1945 von vorrückenden Amerikanern beschlagnahmt. Noch ehe sich US-Stellen ein Bild verschaffen konnten, griff allerdings Paris ein: In einer Blitzaktion wurden die Akten durch ein französisches Geheimdienstkommando wieder an die Seine geschafft, wo man durch die Wegschließung offenbar die Beweise dafür verbergen wollte, daß im Rahmen des einmal begonnenen Zweiten Weltkrieges auch England und Frankreich keineswegs so friedfertig waren, wie es in der heutigen Geschichtsschreibung zu lesen ist. Man stiftete hinterher sogar eine Verdienstmedaille speziell für die 16 Angehörigen des französischen Kommandos, das die Akten nach Paris zurückgeholt hatte.

Die Geschichtsschreibung hat sich lange Zeit nur wenig mit den alliierten Plänen gegen die Sowjetunion beschäftigt. Lediglich von französischen Militärs und von russischer Seite wurden einige kleinere Spezialarbeiten vorgelegt. Aus naheliegenden Gründen hat auch die sowjetamtliche Geschichte des Vaterländischen Krieges das Thema ziemlich kursorisch behandelt. Erst in den siebziger Jahren skizzierte Günter Kahle die ganze Dimension dieses abenteuerlichen Plans, Hans-Joachim Lorbeer widmete sich im Rahmen der Arbeit des Militärgeschichtlichen Forschungsamts insbesondere den militärischen Aspekten (ihm standen allerdings nur kleinere Bestände er britischen Akten zu diesem Komplex zur Verfügung und keine französischen), und der polnische Geheimdienstexperte Janusz Piekalkiewicz griff in Bild-Text-Dokumentationen über die Schweiz und den Zweiten Weltkrieg einzelne Aspekte der alliierten Pläne auf.

Gigantische Zangenoperation

Faßt man alle diese Mitteilungen aus Akten, Memoiren und wissenschaftlichen Vorarbeiten mit den nun weitgehend freigegebenen französischen Quellen zusammen, dann ergibt sich ein eindeutiges Bild. Demnach hatten der französische und der britische Generalstab auf Weisung des französischen Ministerpräsidenten Eduard Daladier erstmals ab Oktober 1939 die Möglichkeit einer gemeinsamen militärischen Aktion gegen die Sowjetunion untersucht. Abgesehen von der Schwächung der Sowjetunion (später sprach man sogar von der „Zerschlagung“) hätte eine solche Aktion eine entscheidende Verstärkung der Wirtschaftsblockade gegen Deutschland bedeutet.

In der Gedankenführung alliierter Politiker und Strategen entstand eine gigantische Zangenoperation: Ein alliiertes Expeditionskorps sollte, unter Ausnutzung des sowjetisch-finnischen Konfliktes vom Winter 1939/40 und unter Bruch der norwegischen Neutralität, in Skandinavien landen, auch Schweden unter Druck setzen und in das alliierte Kriegslager zwingen. Politisches Ziel dieses „Nordplans“ war die Unterbrechung der deutschen Erzversorgung aus den schwedischen Gruben, militärisches Endziel war der dann möglich werdende Vorstoß in den Norden der Sowjetunion und die Wegnahme des wichtigen Hafens Murmansk.

Ab Januar 1940 arbeiteten die alliierten Generalstabschefs auf Weisung ihrer Regierungen an einem parallelen „Südplan“ mit der Zielsetzung eines Angriffs auf die sowjetischen Ölzentren im Kaukasus und der Entfesselung und Unterstützung von Aufständen in der südlichen Sowjetunion. Schon am 22. Februar konnte der Oberbefehlshaber des französischen Heeres, der 78jährige General Maurice Gamelin, seinem Ministerpräsidenten Daladier melden, „eine Aktion gegen die russische Erdölindustrie im Kaukasus“ würde es ermöglichen, „einen sehr schweren, wenn nicht entscheidenden Schlag gegen die Sowjetunion“ zu führen.

„In einigen Monaten“, so Gamelin, „könnte die UdSSR sogar in eine derartige Verlegenheit kommen, daß sie in die Gefahr eines völligen Zusammenbruchs geriete. Wenn dieses Ergebnis erzielt sei, so würde sich gegen Deutschland, dem die gesamte Versorgung aus Rußland gesperrt wäre, die Blockade im Osten schließen, und es müßte sich damit begnügen, von den Zufuhren aus den nordischen Ländern und dem Balkan zu leben, den letzten wirtschaftlichen Zufluchtsorten, wo es sich noch verteidigen könnte.“

Angriff auf Baku

Was die Angriffsziele anging, wies Gamelin darauf hin, daß von drei wichtigen Zentren der sowjetischen Ölproduktion die Gebiete von Groznyi und Maikop selbst für Luftoperationen zu weit entfernt lägen, so daß vor allem das Gebiet zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer, zwischen Batum und Baku, in Frage käme. Nahezu 75 Prozent der russischen Erdölerzeugung stammte aus diesem Gebiet.

Gamelins Denkschrift beschäftigte sich auch schon mit dem möglichen operativen Ablauf des Unternehmens. Da wegen des unwegsamen Geländes speziell in der Türkei, die man ohnehin erst ins alliierte Lager herüberziehen müsse, ein Landangriff kaum in Frage käme, „muß man also einen Angriff auf Baku aus der Luft in Aussicht nehmen.“ Als Ausgangsbasen für die Luftoperationen sah Gamelin vor allem den Raum von Ober-Djezireh, den sogenannten „Entenschnabel“, im damals französischen Syrien und das Gebiet um Mossul im britisch beherrschten Irak vor. Nach weiteren Studien der Stäbe und nachdem man die Bedenken wegen der unvermeidlichen Verletzung der iranischen und der türkischen Souveränität recht leicht überwunden hatte („Es ist besser, die Türken vor vollendete Tatsachen zu stellen“), drängte der Alliierte Oberste Kriegsrat in London bereits am 28. März 1940 auf die schnelle Verlegung der Bomberstaffeln auf ihre nahöstlichen Basen.

Insbesondere Frankreichs Ministerpräsident Paul Reynaud, der Nachfolger des im März zurückgetretenen Daladier, drängte auf den Abschluß der Vorbereitungen „binnen zwei Wochen“, während der britische Premierminister sich hinsichtlich des Beginns der Kaukasus-Operation noch nicht festlegen wollte. Schließlich einigte man sich darauf, daß die französischen und englischen Stäbe noch einmal voneinander getrennt die Angriffsmöglichkeiten untersuchen sollten.

Schon Anfang April 1940 lagen die neuen Studien vor, und beide waren einander sehr ähnlich. Sie sahen vor, die Angriffe mit drei Geschwadern der modernsten Bomber zu beginnen, die in mehreren Wellen im Abstand von jeweils zwei bis drei Tagen im Zeitraum von etwa einem Monat ausreichen sollten, die insgesamt 122 Erdölraffinerien zwischen Batum und Baku zu zerstören und das Zentrum des sowjetischen Erdölgebiets in ein Flammenmeer zu verwandeln. Obwohl diese Studien natürlich als „Trés secret“, als „Streng geheim“, eingestuft waren, ist es dennoch möglich, daß dieser Plan der sowjetischen Aufklärung nicht verborgen geblieben ist. Wie sonst wäre zu erklären, daß der Kreml im Frühjahr 1940 von amerikanischen Experten ein Gutachten darüber bestellte, ob und unter welchen Voraussetzungen es möglich sei, aus dem Zentrum der russischen Ölförderung tatsächlich ein „Flammenmeer“ zu machen. Das Gutachten, das Stalin im Mai vorlag, bestätigte diese Möglichkeit: „In Anbetracht der Fördertechnologie, die zur intensiven Ölverschmutzung großer Gebiete führt, ist beim Ausbruch von Bränden mit schwer löschbaren andauernden Schwelbränden zu rechnen.“

Groteske Fehleinschätzung

Während die französischen Generalstäbler überhaupt keine Verluste einkalkuliert hatten, rechneten die britischen Planer immerhin mit einer Verlustquote der eingesetzten Maschinen von 20 Prozent. Ein Mißerfolg schien aber auch ihnen ausgeschlossen. Sie waren sich sicher, daß „die Zerstörung der vorgesehenen Ziele früher oder später zu totalen Zusammenbruch des Kriegspotentials der UdSSR führen müsse.

Die Fehleinschätzung der Sowjetunion, die wesentlich auf das schlechte Abschneiden der Roten Armee im gerade zu Ende gegangenen finnisch-sowjetischen Winterkrieg sowie auf völlig wirklichkeitsferne Beurteilungen ihrer Stärke durch den in seinem Londoner Exil zu Rate gezogenen polnischen General Wladslaw Sikorsi zurückging, war freilich geradezu grotesk. Selbst die ursprünglichen optimistischen Einschätzungen der eigenen militärischen Kraft gegenüber den vermeintlich schwachen Kräften der Sowjetunion von deutscher Seite vor Beginn des deutschen Ostfeldzuges (etwa durch Generalstabschef Franz Halder und in geringerem Maße auch durch Hitler selbst) erscheinen im Vergleich dazu pessimistisch. „Man glaubt zu träumen“, so der französische Luftwaffengeneral Lionel-Max Chassin, der nach dem Krieg in einer internen Studie die alliierten Planungen gegen Baku einer rein militärischen Kritik unterzog, „aber es war doch Realität.“

Aber wenn es auch abenteuerlich war, so wurde die Vorbereitung des Angriffskrieges auf die Sowjetunion ernsthaft befohlen. Bomberstaffeln, Personal und Material wurden auf die vorgesehenen Luftbasen verlegt. Am 17. April 1940 versicherte der Befehlshaber der französischen Levante-Armee, General Maxime Weygand, schriftlich: „Die Vorbereitungen für die Bombardierung der kaukasischen Erdölgebiete sind so weit gediehen, daß man die Zeit berechnen kann, in der die Durchführung dieser Operation möglich ist. Die Klugheit erfordert, diese Operation nicht auf die Zeit vor Ende Juni oder Anfang Juli [1940] festzusetzen.“

Das französische Oberkommando akzeptierte Weygands Vorschlag und beschloß den Angriff auf das sowjetische Erdölzentrum, wie Reynaud in seinen Memoiren bestätigt, für die Monatswende Juni/Juli 1940. Die getarnten Maschinen einer Aufklärerstaffel der britischen Luftwaffe unter Führung von Commander (Oberst) Joseph Cotton erkundeten bereits mit zahlreichen Einflügen in die südliche Sowjetunion die vorgesehenen Angriffsziele. Die Zielmarkierungen für die Bomber wurden festgelegt. Die Karten befinden sich heute in den Sammlungen des Imperial War Museum in London.

Schließlich sollten den Luftangriffen Landoperationen folgen. Die Franzosen hatten dafür mit ihrer in Syrien stationierten und laufend weiter verstärkten Levante-Armee bereits 150.000 Mann mit moderner Ausrüstung, die vollmotorisiert waren, bereitgestellt. Gleichzeitig plante man, durch entsprechende Geheimdienstoperationen die antirussisch gesonnenen Kaukasusvölker und – unter Ausnutzung des großtürkischen Gedankens – auch die sich östlich anschließenden Turkvölker der Sowjetunion zu einer Erhebung gegen die Moskauer Zentralmacht zu veranlassen und sie durch britische Luftlandeeinheiten zu unterstützen.

Zum Monatswechsel Juni/Juli 1940 sollte der abenteuerliche Angriffskrieg beginnen. Doch zu diesem Zeitpunkt hatten Frankreich und England andere Sorgen. Geradezu schulmäßig hatte die deutsche Wehrmacht die französische Armee besiegt. Und ab dann begann ein ganz anderes Spiel: Die Westmächte buhlten nun um die Gunst der Sowjetunion, die sie kurz vorher noch hatten angreifen wollen.

Quelle: http://schwertasblog.wordpress.com/2014/06/16/der-geplante-uberfall-frankreich-und-england-wollten-1940-rusland-angreifen/

 

Anfrage an Kellerhoff

zum Artikel vom 30.03.2016 in „Die Welt“ von S.F.Kellerhoff 

Frage nach dem „ob“ eines Angriffs stellte Hitler nicht

„Masseneinsatz von Luftwaffe und Panzern“: Am 30. März 1941 teilte Adolf Hitler seinen Generälen mit, wie er sich den Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion vorstellte. Widerspruch gab es nicht.

hat sich eine spannende Diskussion entwickelt. Nach einigem Hick Hack und „Argumenten“ des Herrn Kellerhoff stelle ich ihm konkrete Fragen, nach dem er sich auf einen fremden Beitrag äusserte:

Sehr geehrter „Theo“;

Sie können es so oft behaupten wie Sie wollen – es wird deshalb nicht wahrer: Stalin wollte (jedenfalls 1941) auf keinen Fall angreifen. Für 1942 oder 1943 sah das möglicherweise anders aus; diese Aussage ändert also am Urteil über Stalin nicht das Geringste, der natürlich ein Tyrann war, der mit Hitler durchaus in derselben Liga „spielte“. Und wedre Hitler noch Goebbels noch das OKW oder das OKH oder Halder oder die Abteilugn Fremde Heere Ost haben für Sommer 1941 mit einem Angriff der Roten Armee gerechnet; im Gegenteil waren alle diese überzeugt, die Sowjetunion überrumpeln zu können. Die Lügen, die „Victor Suworow“ alias Wladimir Resun auftischt, ändern an der klaren Quellenlage überhaupt nichts.

Hochachtungsvoll

Sven Felix Kellerhoff

 

@ welt-Zeitgeschichte

Werter Herr Kellerhoff,

Sie führen die Rede vor den Generälen als Beleg dafür an, dass diese der Auslöser für den Vernichtungskrieg sei.
Nun ist unbestritten, dass A.H. seit Beginn seiner politischen Karriere den „jüdischen Bolschewismus“ als seinen Hauptfeind betrachtet, dass Deutschland zu eng sei, Raum brauche, der Versailler Pakt zerrissen gehöre … usw. Konkrete Welteroberungspläne allerdings existierten, wenn überhaupt, nur in seinem Hirn oder als vage Andeutungen.
Die Situation, die zum 22. Juni 1941 führte, basiert aber nicht nur auf Reden, sondern auch auf Fakten.
Unbestritten ist, dass der Ribbentrop-Molotow-Pakt zum Angriff auf Polen führte.
Unbestritten ist, dass Deutschland Frankreich, nach dem dieses ihm den Krieg erklärt hatte, angriff und besiegte.
Weiter unbestritten ist, dass Deutschland nach dem Frankreichfeldzug teilweise demobilisierte und Soldaten nach Hause schickte.
Unbestritten ist, dass Molotow erneut am 12./13.11.1940 nach Berlin reiste und dort aus deutscher Sicht „unverschämte“ Forderungen* stellte.
Genau 5 Wochen später, ergeht der Auftrag an das OKW, einen Feldzugplan** auszuarbeiten.
Hier stellt sich die Frage, welche sowjetischen Truppen standen unmittelbar bis in die operative Tiefe von 150 km ostwärts der Demarkationslinie, die ja weit vor der sowjetischen Staatsgrenze verlief und welche deutschen Truppen.
Wie entwickelte sich der Aufmarsch beider Seiten bis zum 22. Juni 1941 und
welche Erkenntnisse insbesondere gegenseitige operativ-taktische Aufklärungsversuche beider Seiten sind bekannt.
Meines Wissens liegen die Unterlagen der deutschen militärischen Aufklärung immer noch in russischen Geheimarchiven. Haben Sie andere Erkenntnisse?

Hochachtungsvoll
G.d.C. Hauptmann i.G.a.D.

Und wieder mal Kellerhoff

30. März 1941: Adolf Hitlers Rede über Krieg gegen die Sowjetunion

„Masseneinsatz von Luftwaffe und Panzern“: Am 30. März 1941 teilte Adolf Hitler seinen Generälen mit, wie er sich den Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion vorstellte. Widerspruch gab es nicht.

 

Gardes du Corps meint: ZENSIERT – mehrfach versucht – keine Chance auf „politisch nicht korrektes“– nach nochmaligem Versuch zum Teil frei gegeben und wieder ZENSIERT
Der „Masseneinsatz von Luftwaffe und Panzern“ war notwendig, um die 7 mal mehr sowjetischen Panzer (davon ~1.600 modernste T-34 und KV-Panzer, den ~400 schwersten deutschen Panzer weit überlegen), die 9 mal mehr sowjetischen Flugzeuge, darunter modernste MIG und Lawotschkin-Typen, allesamt nicht in Verteidigungsbereitschaft, sondern angriffsbereit dicht an der Demarkationslinie gelegen, Paroli zu bieten und zu zerschlagen.
Nach Molotows Herbstbesuch 1940 in Berlin (Beitrag von November 2015), ließ Stalin, nach dem er bereits Ostpolen, Finnland, die 3 baltischen Staaten und Bessarabien angriff keinen Zweifel an seinem weitere Vorgehen. Die Massenmorde in den besetzten Gebieten zeigten, mit welchem Gegner man es zu tun haben würde. Umsonst schickte Stalin nicht 6 Millionen Soldaten in die eroberten Gebiete an der Demarkationslinie zum Deutschen Reich und deshalb erließ Hitler erstmalig mit seiner Weisung Nr. 21 „Barbarossa“ im Dezember 1940 den Auftrag, einen Kriegsplan zu erarbeiten, der zu Mai 1941 fertig sein sollte.
Nachzulesen unter anderem bei Bogdan Musial, „Kampfplatz Deutschland: Stalins Kriegspläne gegen den Westen“
„Widerspruch gab es nicht.“ Na ja, es war alternativlos.

hören Sie sich mal den Mitschnitt des Vortrages beim finnischen Marschall Mannerheim vom 4. Juni 1942 an. Vielsagend

Es stellt sich nur die Frage wozu – wenn nicht für einen (Angriffs-)krieg die SU bereits in den 30er Jahren eine derart gewaltige Rüstung durchgeführt hat. Wozu nur?

Außer Deutschland, das zu Beginn der sowjetischen Aufrüstung noch am Boden lag, war in Europa kein ernsthafter Gegner vorhanden.

  • Warten sie noch 23 Jahre, vielleicht gibt es dann einen 2. Teil vom Christopher Clark

    • Werden da (2039) Dokumente freigegeben? Wenn zu dem Thema nur ein Sterbenswörtchen drinne stünde, wird der Kreml die nie freigeben….der ganze „Große vaterländische Krieg“ erschiene in einem anderen Licht…..

      Spätestens seit dem UKAS von Präsident Putin (2005?) sind die russischen Archive wieder zu. Und zu so manchem „Original“-Dokument habe ich auch so meine Zweifel, haben doch die Sowjets nicht nur das Original-Briefpapier, die Originalschreibmaschinen, die Originalstempel erobert – sie hatten auch eine Menge Schreibkräfte und Unterschreiber einkassiert, von denen so mancher die Gefangenschaft nicht überlebte. Einer der Letzten, die A.H. lebend sahen, war bis 1953 in Gefangenschaft

Laut den Aktennotizen sprach er vom Bolschewismus als ‚einer ungeheuren Gefahr für die Zukunft‘. Mal abgesehen davon, dass einige mitgeschriebene Zeilen wohl nicht den kompletten Redeinhalt wiedergeben, dürfte mit dieser Aussage doch etwas gemeint gewesen sein, was eine ‚Präventionslogik‘ durchaus beinhaltet. Wodurch sonst als durch ‚Prävention‘ ließen sich ‚ungeheure Gefahren für die Zukunft‘ abwenden?
  • Der Massenmörder Stalin hat es bis heute verstanden, als friedlicher, arglistig überfallener Staatsmann zu gelten. Zumindest in Deutschland.
    Wer nicht versteht, wie das kommunistische System arbeitete, wird nie verstehen, wie es dazu kommen konnte.
    Nicht wie in Deutschland, wo es von hochwichtigen Besprechungen Dutzende von Niederschriften und Kopien von Ausfertigungen gab, war es in Russland strengstens verboten, bei geheimen Konferenzen mitzuschreiben. Es gab keine Heerscharen von Sekretärinnen und Stenografen. Den Angriffsplan gegen Deutschland aus der Feder Shukows gab es nur in einem Exemplar und auch nur handschriftlich. Verstöße gegen die Geheimhaltung wurden mit sofortigem erschießen geahndet
    Von Stalin selbst gibt es kaum Befehle, weil er sich hinter dem Politbüro verbarg und maximal durch Randbemerkungen zuordbar ist – siehe Katyn

    Irgendwie bin ich von den anderen Kommentatoren im Wesentliche enttäuscht. So viel dummes Halbwissen, Falsches …

Hitlers Aufklärung hatte versagt. Oder war es Verrat? Oder Naivität?

Aufschluss gibt vielleicht das Tondokument mit dem finnischen Maschall Mannerheim, in dem Hitler deutlich sagt, er hätte es NIEMALS GEWAGT (man beachte das Wort „gewagt“, das ein Scheitern immer in sich birgt), hätte er gewusst, dass die von Guderian und anderen vorgebrachte Zahl von 20.000 Panzern der Realität entspräche.
Hitlers „Kommissarbefehl“ wurde zB in der Panzergruppe Guderian überhaupt nicht durchgeführt und musste später auf Druck der Wehrmacht sogar komplett zurückgenommen werden.
Es gibt noch viel ans Licht zu bringen, was „Im Osten“ wirklich geschah.

Und selbst da bewährte sich die strenge kommunistische Geheimhaltung. Sowjetrussland hatte ~35.000 Panzer, allein 26.000 nahe der Demarkationslinie.

Der „Masseneinsatz von Luftwaffe und Panzern“ war notwendig, um die 7x mehr sowjetischen Panzer (davon ~1.600 modernste T-34 und KV-Panzer, den ~400 schwersten deutschen Panzer weit überlegen), die 9x mehr sowjetischen Flugzeuge, darunter modernste MIG und Lawotschkin-Typen, allesamt nicht in Verteidigungsbereitschaft, sondern angriffsbereit dicht an der Demarkationslinie gelegen, Paroli zu bieten und zu zerschlagen.

  • Die Zahlen alleine sehen zwar überzeugend aus, das ist aber noch nicht die ganze Wahrheit. Fakt ist, dass die meisten fähigen Kommandeure der Rotarmee in den 32-40-er weg gesäubert wurden – erschossen oder in einem der unzähligen Lager gestorben/überleben mussten. Fakt ist auch, dass bis zu dem 22.06 allen Rotarmisten an der Grenze es per Erschiessungsbefehl streng verboten wurde, auf deutsche „Provokationen“ zu reagieren. Als Folge dessen, gab es an ersten Tagen dort nur reinen Chaos, deswegen gab es viele Gefangene und Tote.

    ieder eines dieser Märchen … ja, Stalin ließ Offiziere erschießen – 1937. Die Fähigsten? Übrig blieben die Ergebendsten! Die Ja-Sager, die „glühenden Kommunisten und Komsomolzen“. Das es so viele Tote und Gefangene gab, lag daran, dass sie in keiner tief gestaffelten Verteidigung abwarteten – nicht zur Verteidigung! Nicht eingegraben, keine Bunker, keine Sperren, Minenfelder wurden im Mai geräumt – und das wurde sehr wohl von der deutschen Aufklärung bemerkt.
    Wann räumt man Minen und Sperren?

    selbiger Judoka (eine Anspielung auf Putin?) weiß es natürlich ganz genau:

    Welches Märchen genau? Dass es ein Befehl, auf die Provokationen nicht zu reagieren, gab, ist schon längst bekannt. Ich habe mehrere Memoiren von Guderian, von Manstein, von Rudel, Karius usw… gelesen, da ist dieser Fakt bestätigt, doch das passt Ihnen nicht. Dass mehrere Offiziere der Rotarmee vor dem 22.06 im Urlaub waren finden Sie auch dort schwarz auf weiss. Dass die fähigsten Kommandeure wie z.B. Tuchatschewski, einer der ca. 40 000 (!) Offizieren der Roten Armee, die zwischen 1932 und 1940 ermordet oder verhaftet wurden, durch Neulinge ersetzt wurden ist auch Fakt. Zu diesem Thema lesen sie die Tagebücher von Göbbels.

    Gardes du Corps antwortet: Wartet auf den ZENSOR

    Sein schlechtes Deutsch lässt drauf schließen, dass dies nicht seine Muttersprache ist. Und weil er das mit dem Urlaub anspricht, vermute ich, er ist Russe, weil dies in den sowjetischen Schulen so gelehrt wurde. (Schreibt er gar in Wowas* Auftrag?) Dann versteht er sicher auch die Dokumente, die Bernd Schwipper in „Deutschland im Visier Stalins“ zusammen getragen hat. Ich habe z.B. „Erinnerungen und Gedanken“ von Schukow und die Memoiren von Rotmistrow gelesen. Nach deren Schilderung der Schlacht bei Prochorowka, musste ich laut lachen und glaube denen (und anderen) kein Wort mehr. „1.000 Tiger vernichtet!“ – dabei hatte die im Schwerpunkt des sowjetischen Angriffs eingesetzte deutsche Panzerabteilung allein 200 sowjetische Panzer der 5. sowj. Gardepanzerarmee (Gesamtverluste 350 = 1/2 deren Bestandes) abgeschossen bei 2 Eigenverluste, davon kein Tiger.
    Und was den Urlaub der Sowjetbürger inklusive derer Soldaten betrifft, weiß er schon, dass es in der früheren Sowjetunion gar keinen Urlaub gab?
    *Koseform für Wladimir

    Da kursieren Zahlen die keinerlei Überprüfung standhalten.

    Die Nominalzahlen besagen gar nichts:Mehr als die Hälfte der Panzer war nicht einsatzfähig,waren ausserdem in der Mehrzahl in Sibirien stationiert und waren leichte Panzer mit der die Wehrmacht keinerlei Probleme hatte,dazu noch eine ungenügende Ausbildung der Besatzungen und rückständige Taktik.
    Und ohne Luftüberlegenheit nützt eine PanzerÜberlegenheit gar nichts

    Das sind allgemein anerkannte Zahlen und was die leichten Panzer der Sowjets betrifft, das war bestimmt nicht ihr Ernst! Mit 9x mehr Flugzeugen stellt sich auch die Frage der Luftüberlegenheit nicht mehr! Allerdings verloren die Sowjets allein am ersten Tag mehr als Tausend Flugzeuge, weil sie dicht an der Grenze Flügel an Flügel abgestellt waren. So was passiert, wenn man seine Kräfte nicht in Verteidigungs- sondern in Angriffsformation aufstellt. Ungenügende Ausbildung? Dann googeln sie mal nach OSSOAWIACHIM. Seit 1927 durchliefen mehrere Millionen Sowjetbürger diesen vormilitärischen Drill.
    Als nächstes kommt noch, dass die sowjetischen Offiziere im Urlaub waren und Stalin nichts wusste? Stalin wusste genau was passiert, er wollte sich nur der Unterstützung des Westens versichern und als der Überfallene erscheinen. Deshalb gab er auch am 22. Juni den Befehl zum allgemeinen Angrff – auf Grundlage der sehr wohl vorhandenen Befehle!
    Eine Taktik übrigens, die bis in die 1980-er vom Warschauer Pakt trainiert wurde:

    20000 Flugzeuge.Haben Sie mal überprüft was das für Flugzeugtypen waren? Polikarpov-Doppeldecker und andere Galoschen

    die besten 10 deutschen Jagdflieger haben 2500 Maschinen abgeschossen

    • MiG-1, MiG-3, LaGG-3, Jak-1 … und ja, es gab auch noch Ratas,
      Was will er mir eigentlich unterstellen? Unwissenheit?
      wenn eine Messerschmitt gegen 10 Ratas kämpfen sollte, hatte sie auch Probleme! Und 1941 flog noch die „Emil“ – „die eckige Me“

    • Wir reden hier über 1941,und da war die Rote Armee in einem beklagenswerten Zustand.
      Übrigens waren im Sechstagekrieg die Araber auch zahlenmässig weit überlegen.Sie wissen ja,wer dann gewonnen hat?Wenn nicht erzähli ch es ihnen

      • Das ist reine kommunistische Propaganda! Um die Leistungen der Wehrmacht zu schmälern! Die Sowjets standen an der Demarkationslinie so eng, dass sie sich gegenseitig behinderten. Es gab so gut wie keine Sperren und Unterstände, sogar Minen waren Tage vorher geräumt worden. Die meisten Panzer und alle Vorräte waren auf Eisenbahnwaggons – ein gefundenes Fressen für die Luftwaffe

Und es war doch ein Präventivkrieg!

Bereits 1930 legte Marschall Tuchatschewski dem Stalin einen Feldzugplan gegen Deutschland vor, weil Stalin Deutschland als nächstes Ziel auf seinem Weg zur Weltrevolution brauchte.

Dieser Plan sah vor, dass die „friedliebende“ SU mit 50.000 Panzern Deutschland überrennt, was zum damaligen Zeitpunkt nicht einen Panzer besaß, da durch das Versailler Diktat verboten.

Dazu ging ein Auftrag an die USA, hinter dem Uralgebirge, mehr als 3.000 km Luftlinie von Berlin entfernt, den weltweit größten Militärisch Industriellen Komplex aufzubauen, der diese ungeheure Anzahl von Panzern erschaffen sollte.

Von was wurden die USA bezahlt? Die Sowjetunion hatte doch nichts … vom Zarengold und den Kunstschätzen aus den Museen, vom Gold der rücksichtslos enteigneten und zerstörten Kirchen, aus den Erlösen der Holz- und Getreideverkäufe. Auf Grund der Nahrungsknappheit verhungerten Millionen Ukrainer in der Kornkammer Europas, für das Holz verreckten hunderttausende Gulag-Sklaven in Sibirien

Am 22. Juni 1941 standen fast 26.000 sowjetische Panzer und 6 Millionen Soldaten angriffsbereit an der deutsch-sowjetischen Demarkationslinie, sie sollten unterstützt werden durch fast 19.000 Flugzeuge der roten Luftwaffe …

4 Monate später waren >3 Millionen Sowjets tot, genau so viele in Gefangenschaft (auf einen Landser kam 1 Gefangener!). Riesige Vorräte und Reserven waren vernichtet oder erbeutet, das gesamte Kriegsgerät und dennoch konnte der jetzt anlaufende Produktionsprozess alle Verluste ausgleichen und eine riesige materielle Überlegenheit – mit Unterstützung der USA und Großbritanniens – schaffen

 

Wieder einmal, die „friedliche“ Sowjetunion Stalins …

„Nur ein Windhauch in den russischen Steppen“

Weil der Krieg gegen die Sowjetunion ein Blitzkrieg sein sollte, verzichtete das NS-Regime 1941 auf massive Aufrüstung. Nicht einmal die eklatanten Mängel der deutschen Panzer wurden behoben.

Auch wenn man Unsinn immer wieder wiederholt, wird er nicht wahrer!

Gardes du Corps

Gardes du Corps kommentiert:
Zensiert, nach dem 2. Versuch frei geschaltet, nach 10 likes wieder zensiert

Der Krieg gegen die Sowjetunion war kein geplanter Krieg. Der Plan für einen Feldzug – „Barbarossa“ – wurde erst im Dezember 1940 in Auftrag gegeben, als die Aggressivität der Sowjetunion (Überfall auf Ostpolen, Finnland, die 3 baltischen Staaten, Bessarabien…) und die Forderungen Stalins 3 Wochen zuvor gegenüber Deutschland – z.B. die dänischen Ostseeausgänge immer bedrohlicher wurden. Einen Angriffsplan gegen Deutschland gab es dagegen sowjetischerseits schon 1930!

(Einfügung) siehe hier: Britische Bomben auf Molotow 1940

Der Feldzug war auch nicht produktionsmäßig vorbereitet, sondern man kratzte zusammen, was vorhanden war. Divisionen wurden zahlenmäßig verstärkt, in dem man vorhandene „schlanker“ machte. So hatte eine sowjetische Panzerdivision 3 Panzerregimenter mit 3 Abteilungen, eine deutsche nur 2 Regimenter mit 2 Abteilungen. Ähnlich lief es bei der Artillerie.
Auf Grund der Unmöglichkeit, genaue Aufklärungsergebnisse zu bekommen, (massivste Geheimhaltung, der Spionage Verdächtigte wurden dort kurzerhand erschossen), wusste man zwar, das die Sowjetunion massivst aufrüstete, dass sie aber dem deutschen Heer um das 7-fache bei Panzern, das 9-fache bei Flugzeugen und personell 3-fach überlegen war, entpuppte sich als erste Überraschung. Diese Kräfte konnten innerhalb der ersten Feldzugswochen zerschlagen werden. Die zweite Überraschung war die Produktionsbereitschaft des in höchster Geheimhaltung entstandenen Militärisch-Industriellen-Komplexes hinter dem Ural, der in der Lage war, die erlittenen Verluste innerhalb kurzer zeit nicht nur auszugleichen, sondern auch die deutsche Produktion weit zu übertreffen.

Volk ans Gewehr:

enau wegen dieser stalinistischen Verbrechen haben sich die sowjetischen Soldaten bereitwillig den Deutschen als Befreiern ergeben.
Gardes du Corps antwortet darauf wartet noch auf die Zensur

so viele Sowjetsoldaten gaben sich nicht gefangen. Nur etwas mehr als 5.000.000*. Und nur etwa 1.000.000 erklärte sich bereit, mit oder ohne Waffe gegen die Sowjetunion zu kämpfen. Nach Ende des Krieges büßten dies 100.000-e. Stalins Rache war furchtbar

*die Wehrmacht griff Juni 1941 mit 2,5 Mio Soldaten an – nach 5 Monaten waren mindestens genau so viele sowjetische Soldaten tot und >3 Mio sowjetische Soldaten in deutscher Kriegsgefangenschaft. Das heißt, als der harte Winter 41/42 kam, hatte die deutsche Wehrmacht zu jedem deutschen Soldaten noch 1 Russen zu versorgen – eine Unmöglichkeit, weswegen mehrere zehntausend Gefangene von 1941 starben. Noch bis Anfang 1945 liefen 10x mehr Sowjetsoldaten zu den Deutschen über, als umgekehrt!

Der Größenwahn eines deutsche/östereichischen Einzelnen und seiner „berliner Einklatscher“, die keinen Respekt vor Menschenleben und der keine Ahnung hatte von Technik und Versorgung, hat das Desaster zum Glück verkürzt für millionen Menschen.

Nicht auszudenken, wenn der Rußlandfeldzug geglückt wäre, was in Europa passiert wäre.

antwortet darauf:

dann hätte es sehr wahrscheinlich einen Frieden mit Großbritannien gegeben und die EU wäre schon 1942 gegründet worden.

aus dem Text im Artikel:

Hitlers Weisung an die Wehrmacht vom 18. Dezember 1940, den „Aufmarsch gegen Sowjetrussland“ vorzubereiten, brachte die deutsche Rüstungswirtschaft in eine fatale Lage. Nach dem schnellen Sieg über Frankreich hatten die beteiligten militärischen und zivilen Stellen sich zwar umgehend bemüht, die entstandenen Verluste auszugleichen. Aber statt durch die Umstellung auf eine konsequente Kriegswirtschaft Ressourcen für den nächsten Feldzug anzusammeln, hatte man die industriellen Kapazitäten geradezu eingefroren und war bemüht, die Hochstimmung in der Bevölkerung nicht durch weitere Einschränkungen der ohnehin heiklen Versorgungslage zu trüben.

Der Autor schreibt doch selbst, dass Hitler die Weisung an die Wehrmacht – nicht ganz, die Weisung ging an das Oberkommando! – einen Aufmarsch vorzubereiten. Falsch: es sollte der Plan (!) für den Aufmarsch vorbereitet werden und zwar bis März 1941

„man (hatte) die industriellen Kapazitäten geradezu eingefroren“ – was der Autor aber nicht schreibt war, dass Deutschland nach dem Frankreichfeldzug bereits massiv abgerüstet hatte, die Rüstungsproduktion um 1/3 zurück fuhr, diverse Divisionen (>35) wieder nach Hause geschickt hat und ein Dutzend Friedensvorschläge an Großbritannien richtete.

Festung Breslau – den standhaften Verteidigern wurde keine der russischen Zusagen gewährt

Zur Verteidigung von Breslau, welches sich von Januar bis zum 6. Mai 1945 gegen eine erdrückende Übermacht hielt, schreibt heute ein  in der „Die Welt“:

Hitlers Gauleiter feierte Partys, bevor er floh

Gauleiter Karl Hanke versprach, Breslau bis zum Letzten zu halten. Während er sich mit Frauen und Sekt vergnügte, mussten Kinder eine Startbahn durch die Ruinen schlagen. Für sein Flugzeug.

http://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article140546933/Hitlers-Gauleiter-feierte-Partys-bevor-er-floh.html

Gardes du Corps meint: Die Verteidiger von Breslau haben 2 sowjetische Armeen ein Viertel Jahr gebunden und damit diese vom Sturm auf Mitteldeutschland abgehalten, so dass hunderttausende zu den Amerikanern fliehen, bzw. aus Schlesien in die Freiheit entkommen konnten.
Mal so zum militärischen Wert des Standhaltens

darauf antwortete ein Wikifan u.a.: Und wie viele Menschen mussten in dem Vierteljahr in diesem Krieg
sterben

Gardes du Corps antwortet ihm: Natürlich wäre es besser gewesen, der Krieg hätte verhindert werden können, aber im Juni 1941 standen 5,5 Mio. Sowjetsoldaten mit 27.000 Panzern angriffsbereit, jedenfalls ohne Verteidigungsstellungen oder Sperren angelegt zu haben, an der deutsch-sowjetischen Demarkationslinie …
„Krieg ist die höchste Form der Selbstbehauptung eines Volkes“ meinte Clausewitz. Und „Angriff ist die beste Verteidigung“ meinte derselbe Friedrich, der in seine Kanonen „Ultima ratio regis“ gießen ließ – zensiert von der Redaktion „Die Welt“

p.s. den Verteidigern der Festung wurde von den Russen ein ehrenhaftes Angebot unterbreitet, wenn sie die Waffen nieder lägen … nicht ein Punkt davon wurde eingehalten.

Pünktlich zum „Führergeburtstag“ meldet sich

Herr und berichtet in der „Die Welt“ von der letzten Bunkerparty:

So feierte Adolf Hitler seinen letzten Geburtstag

Ein letztes Mal traf sich am 20. April 1945 die Spitze des Dritten Reiches im Berliner Führerbunker, um Hitler zum 56. Geburtstag zu gratulieren. Als sich der Führer zurückzog, wurde es schrill.

http://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article139797243/So-feierte-Adolf-Hitler-seinen-letzten-Geburtstag.html#disqus_thread

im Kommentar meldet sich ein Leser „“ mit: „Es ist auch unglaublich und beschämend …“

Gardes du Corps antwortet ihm: Man muss diese Zeit nicht glorifizieren, aber als das werten, was sie ist – die 2. Phase des zweiten Dreißigjährigen Krieges gegen Deutschland – und 12 Jahre in der ~1.200 jährigen Geschichte der Deutschen.
Und man muss wissen, dass der Nationalsozialismus in Deutschland nur zum Zug kommen konnte, weil zum einen der „Frieden“ von Versailles den Namen Frieden nicht verdient hat, von allen politischen Kräften in Deutschland – bis auf die Kommunisten – abgelehnt wurde und zum anderen die kommunistischen Bestrebungen, in Deutschland die nächste Etappe der bolschewistischen Weltrevolution zu vollziehen, von der bürgerlichen Mitte in Deutschland derart beängstigend aufgenommen wurden, dass sie den demokratischen Kräften nicht mehr vertrauten. Sie wählten die NSDAP, weil sie die Roten Schläger und Kommissare, mit GULAG, Genickschuß, Zwangsenteignung, Exprobiration der Exprobirateure (nach dem Zarenmörder Lenin) … nicht wollten. – von der Redaktion ZENSIERT

einem Leser antwortet Herr Kellerhoff: „Einen europäischen Revanchekrieg, mindestens gegen Polen, hätte es wohl in jedem Fall gegeben. Vielleicht auch einen Krieg gegen Frankreich. Aber doch keinen Weltkrieg …“

Gardes du Corps antwortet ihm: Werter Herr Kellerhoff,
nicht irgendwann, nicht vielleicht … 3 Tage nach dem Angriff auf – das durch die Westmächte zur Kompromißlosigkeit aufgeforderte – Polen war der Weltkrieg da. Erklärt – mit US-amerikanischem Wohlwollen, die sogar den Inhalt des Ribbentrop-Molotow-Paktes kannten – von England und Frankreich an Deutschland. So, als hätten sie nur darauf gewartet, den 2. Dreißigjährigen Krieg nach der Unterbrechung von 1918 endlich fortzusetzen
Mit freundlichen Grüßen – von der Redaktion ZENSIERT